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# taz.de -- Die Liberalen nach den Landtagswahlen: Der Retter der Mainzer FDP
> Mit Volker Wissing ist die FDP in Rheinland-Pfalz nicht nur in den
> Landtag zurückgekehrt, sondern auf dem Weg in die Regierung.
Bild: Darf wieder rein, wahrscheinlich auf die Regierungsbank: FDP-Mann Volker …
FRANKFURT taz | Der erste Schritt ist geschafft: Fünf Jahre
außerparlamentarische Opposition sind für die FDP in Rheinland-Pfalz
überstanden. Doch dabei wird es wohl nicht bleiben. Die FDP im Südwesten
ist auf dem direkten Weg in die Landesregierung. Es spricht vieles dafür,
dass in Mainz schon bald eine Koalition aus SPD, Grünen und der FDP
installiert wird. Ihren Aufstieg aus dem Nichts hat die FDP vor allem ihrem
Chef Volker Wissing (45) zu verdanken.
Bis 2013 war der Jurist Wissing Bundestagsabgeordneter bei der FDP und
deren finanzpolitischer Sprecher in Berlin – doch auch im Bund scheiterte
die FDP. Wissing machte sich erst einmal mit eigener Kanzlei selbstständig.
Doch seine FDP gab er deshalb nicht verloren.
2011 wurde er nicht nur neuer Landesvorsitzender, sondern auch Nachfolger
des omnipräsenten Vorgängers Rainer Brüderle. Während Brüderle als
rheinland-pfälzische Frohnatur landauf, landab punkten konnte, ist Wissing
das komplette Gegenteil. Er ist unprätentiös, sagt lieber wenige, dafür
klare Worte als viele überschwängliche. Er bezeichnet sich selbst als
„ideologiefrei“ und als Fan von Evidenz. Ein Charismatiker, das ist Wissing
nicht. Dafür bekommt er leuchtende Augen, wenn es um sein Thema
„frühkindliche Bildung“ geht.
Wissing kann umschalten zwischen dem harten Politiker, wenn es darum geht
zu verhandeln, er kann führen, aber er kann sich auch begeistern. Vor allem
aber ist er einer, der liberale Politik etwas unorthodoxer sieht als viele
seiner Parteikollegen. Volker Wissing will die Partei öffnen und nicht nur
eine kleine Elite ansprechen. Das wäre seiner Meinung nach eine Verengung.
Da ist es wohl kein Zufall, dass die rheinland-pfälzische FDP im Wahlkampf
mit dem Schwerpunktthema „gebührenfreie Bildung“ punkten konnte. Das ist
klassisch sozialliberal. Und an diese Tradition könnten sie in Mainz mit
Volker Wissing schon bald wieder anknüpfen.
15 Mar 2016
## AUTOREN
Alina Leimbach
## TAGS
Schwerpunkt Landtagswahlen
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