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# taz.de -- Angriff auf Flüchtlingsbus in Clausnitz: Petry räumt AfD-Beteilig…
> Die AfD-Vorsitzende Petry bestätigte eine Beteiligung von AfD-Mitgliedern
> in Clausnitz. Sachsens Ministerpräsident Tillich fordert
> „gesamtgesellschaftliche Aktion“.
Bild: Im Mob von Clausnitz waren auch AfD-Mitglieder. Wen überrascht das gerad…
Berlin afp | Die Bundesvorsitzende der rechtspopulistischen AfD, Frauke
Petry, hat zugegeben, dass bei der fremdenfeindlichen Protestaktion im
sächsischen Clausnitz auch AfD-Mitglieder beteiligt waren. „Es ärgert mich,
dass so etwas in Sachsen passiert, zumal wenn eigene Mitglieder beteiligt
sind“, sagte Petry am Montagabend in der Phoenix-Sendung „Unter den
Linden“. Dass AfD-Mitglieder die Proteste organisiert hätten, wies sie aber
als „Gerüchte“ zurück.
„Wir glauben, dass Protest notwendig ist, aber nicht gegen Personen, die
nach Deutschland einreisen, sondern gegen diejenigen, die diese
Migrationspolitik zu verantworten haben“, sagte Petry. Kaum ein Bürger
verstehe noch die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung.
In Clausnitz hatte am Donnerstagabend eine pöbelnde Menschenmenge einen
ankommenden Bus mit Flüchtlingen blockiert und „Wir sind das Volk“
skandiert. Zudem gibt es Vorwürfe gegen die Polizei wegen eines rüden
Vorgehens gegen Flüchtlinge. Im sächsischen Bautzen hatten zudem
Schaulustige in der Nacht zum Sonntag den Brand eines Hotels bejubelt, in
das Flüchtlinge einziehen sollten.
Der Ministerpräsident von Sachsen, Stanislaw Tillich, bestritt, dass seine
Regierung das Problem der Fremdenfeindlichkeit über Jahre unterschätzt
habe. Es habe in Sachsen bereits viele Anstrengungen gegeben, um
rechtsextremes Gedankengut zurückzudrängen, sagte er am Montagabend in den
ARD-„tagesthemen“.
Dies sei aber nicht nur Aufgabe der Landesregierung, sagte Tillich. „Dafür
muss die gesamte Gesellschaft eintreten, nicht allein die Polizei oder die
Politik.“ Nötig sei eine „gesamtgesellschaftliche Aktion, um Demokratie
wieder in die Köpfe aller zu bekommen“.
23 Feb 2016
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Clausnitz
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Übergriffe
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