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# taz.de -- Nachmittags-Betreuung für Schulkinder: Ärger im Ganztag
> Nach Information der Links-Fraktion kündigen sechs Schulen zum Sommer die
> Kooperation mit ihrem Jugendhilfe-Träger.
Bild: Kinder essen, lernen und spielen in der Schule, da müssen die Bedingunge…
An sechs Ganztags-Grundschulen (GBS) soll zum kommenden Schuljahr ein
Wechsel des Trägers bevorstehen, der die Schulkinder am Nachmittag betreut.
Das hätten Recherchen ihrer Fraktion ergeben, sagte die
Linken-Schulpolitikerin Sabine Boeddinghaus. „Neben den Standorten
Humboldtstrasse in Barmbek und der Carl-Götze Schule in Groß Borstel sind
mir jetzt weitere Standorte bekannt: Auch an der Schule Hinter der Lieth in
Lokstedt, die Schule Lutterothstraße in Eimsbüttel, die Schule Brehmweg in
Stellingen und die Schule Altengamme Deich in Bergedorf gibt es einen
Trägerwechsel“.
Nach Informationen der taz sollen sogar bis zu 20 der gut 120
„Kooperationsverträge“, wie sie Schulen und Träger treffen, auf der Kippe
stehen. Doch die Schulbehörde gab Anfang Februar auf eine Anfrage der
Linken hin an, ihr lägen keine Kündigungen vor. „Das ist erstaunlich“, sa…
Tobias Joneit, aus dem Vorstand des Landeselternausschuss (LEA). Jede
Kündigung werde dort gemeldet. Die Schulbehörde müsse die Zahlen nun
offenlegen und die Kündigungsgründe evaluieren.
„So eine Kündigung ist für alle Seiten belastend“, sagt Angelika Bock,
ebenfalls Vorstandsmitglied vom Landeselternausschuss. „Die Kinder
verlieren damit wichtige Bezugspersonen, zu denen sie Vertrauen und eine
Beziehung aufgebaut haben.“ Auch gewohnte Strukturen und Abläufe
veränderten sich. Bock: „Das ist gerade für Kinder schwierig, die viel
Aufmerksamkeit benötigen“. Ziel müsse sein, solche Umbrüche zu vermeiden.
„Im Ganztag an Hamburgs Schulen rumort es deutlich“, schreibt die
Volksinitiative „Guter Ganztag“. Die Probleme seien bekannt:
„Reibungspunkte durch gemeinsam genutzte Räume, Personalnot aufgrund der
unattraktiven Arbeitsstellen und nicht ausreichend finanzierte
Kooperationszeiten finden sich in allen Kündigungsfällen“, sagt Sprecherin
Christina Dwenger.
Die Volksinitiative, die bereits im vorherigen Jahr 15.000 Unterschriften
sammelte, fordert bessere Bedingungen, zum Beispiel besser ausgestattete
Räume, attraktivere Arbeitsbedingungen durch mehr Stunden für Erzieher und
einem besseren Betreuungsschlüssel. Zudem brauche man rechtliche
Rahmenbedingungen, die allen Beteiligten ein „Arbeiten auf Augenhöhe“
ermöglichen.
„Derzeit verhandeln wir mit den Regierungsfraktionen“, sagt Mitstreiterin
Manja Scheibner. Die drohenden Kündigungen zeigten die dringliche
Notwendigkeit, hier zu einem guten Ergebnis zu kommen. Klappt das nicht,
werde die Volksinitiative im Mai das Volksbegehren anmelden. Die
Sammelfrist für die Unterschriften begänne dann im September.
15 Feb 2016
## AUTOREN
Kaija Kutter
## TAGS
Ganztagsschule
Kinderbetreuung
Volksinitiative
Grundschule
Schulferien
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