| # taz.de -- Asylrecht in Deutschland: Mehr Anlass zur Abschiebung | |
| > Die Gründe für die Ausweisung straffälliger Ausländer sollen erweitert | |
| > werden. Dazu sollen künftig auch Sexual- und Diebstahlsdelikte zählen. | |
| Bild: Deutschland hinter Stacheldraht: Künftig sollen Ausweisungen möglich se… | |
| Berlin rtr | Kriminelle Ausländer sollen künftig leichter abgeschoben | |
| werden können. [1][Als Reaktion auf die sexuellen Übergriffe gegen Frauen | |
| in der Silvesternacht in Köln] und anderen Städten brachte das | |
| Bundeskabinett am Mittwoch einen Gesetzentwurf auf den Weg, den | |
| Innenminister Thomas de Maiziere und Justizminister Heiko Maas ausgehandelt | |
| hatten. | |
| Künftig sollen Ausweisungen bereits dann möglich sein, wenn ein Ausländer | |
| wegen einer Straftat gegen das Leben, die körperliche Unversehrtheit oder | |
| die sexuelle Selbstbestimmung zu einer Freiheits- oder Jugendstrafe egal in | |
| welcher Höhe verurteilt worden ist. Das gleiche „schwerwiegende | |
| Ausweisungsinteresse“ gilt künftig für den Widerstand gegen Polizeibeamte | |
| oder Eigentumsdelikte, sofern diese Straftaten mit Gewalt, mit Drohungen | |
| oder mit List begangen wurden. Keine Rolle soll spielen, ob die Strafe auf | |
| Bewährung ausgesetzt wurde oder nicht. | |
| Wenn wegen der genannten Delikte eine Strafe von einem Jahr oder mehr | |
| verhängt wurde, soll künftig gar ein „besonders schwerwiegendes | |
| Ausweisungsinteresse“ vorliegen. Wie bisher muss das Interesse an der | |
| Abschiebung einer Person jedoch stets dem Bleibeinteresse des Einzelnen | |
| gegenübergestellt werden. | |
| Mit dem Gesetz soll zudem Asylsuchenden, die aufgrund der genannten | |
| Straften zu einer mindestens einjährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurden, | |
| konsequenter als bisher der Status als Flüchtling versagt werden können. | |
| Aus einer Gruppe von mehreren Hundert Männern waren in Köln und anderen | |
| Städten in der Silvesternacht massenhaft Frauen angegriffen, sexuell | |
| belästigt und bestohlen worden. Als Täter wurden Männer aus Nordafrika | |
| genannt, darunter auch Asylbewerber. | |
| 27 Jan 2016 | |
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