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# taz.de -- „Pegida“-Kundgebung am Montag: Das Nazi-Phantasma von Dresden
> 3.500 Teilnehmer hatte die „Pegida“-Demo am Montag. Die
> Staatsanwaltschaft prüft Tatjana Festerlings Aussage, Regierungsparteien
> seien die Nazis von heute.
Bild: Hier bleiben keine Fragen mehr offen: politische Selbstzuordnung von „P…
Dresden epd | Die fremdenfeindliche „Pegida“- Bewegung hat am Montagabend
in Dresden wieder Tausende Demonstranten vereint. Zugleich versammelten
sich in der Innenstadt nach Angaben der Studenteninitiative „Durchgezählt“
400 bis 500 Gegendemonstranten. Die „Pegida“-Teilnehmerzahl wurde auf 3.500
bis 4.000 beziffert. Die Polizei war mit mehr als 300 Mitarbeitern im
Einsatz.
Bei der Kundgebung auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche gab es erneut
Buh-Rufe für die bundesdeutsche Regierung und die Medien. Zu den üblichen
Parolen wie „Merkel muss weg“ und „Lügenpresse“ kam in Anlehnung an ei…
Aussage von Frontfrau Tatjana Festerling von vergangener Woche in Leipzig
der Ruf „Ausmisten“.
Die Polizei kündigte nach dem „Pegida“-Aufzug an, der Staatsanwaltschaft
eine Aussage Festerlings zur Prüfung vorzulegen. Sie habe am Montagabend
die Regierungsparteien als Nazis von heute bezeichnet, heißt es in einer
Pressemitteilung.
Der Deutsche Journalisten-Verband hatte Festerling bereits nach ihrer Rede
am 11. Januar bei der Demonstration in Leipzig wegen des Verdachts auf
Volksverhetzung angezeigt. Der Verband zitierte Festerling mit den Worten:
„Wenn die Mehrheit der Bürger noch klar bei Verstand wäre, dann würden sie
zu Mistgabeln greifen und diese volksverratenden, volksverhetzenden Eliten
aus den Parlamenten, aus den Gerichten, aus den Kirchen und aus den
Pressehäusern prügeln.“
Festerling bezeichnete die Anzeige als „Frechheit“, Vergleiche und
„rhetorische Bilder“ müssten erlaubt sein, rief sie den Demonstranten zu.
Die Medien bezeichnete sie als „Merkel-Hofberichterstatter-Ministerium“.
Sie würden Informationen unterschlagen und seien „Wahrheitsverdreher“.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verglich Festerling mit einem
„römischen Imperator“, der jeglichen Kontakt mit der Lebenswelt der Bürger
verloren habe. Festerling sprach zudem von einer „illegalen Flutung mit
Migranten aus islamischen Ländern“ in Deutschland.
„Pegida“ plant für den 6. Februar eine europaweite Demonstrationen. Außer
in Dresden sollen Demonstrationen auch in Warschau, Tallin, Prag,
Bratislava, Amsterdam und Birmingham stattfinden.
19 Jan 2016
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