# taz.de -- Großbritannien und die EU: Freie Hand für Minister bei „Brexit�… | |
> Tritt Großbritannien aus der EU aus? Es wäre die schwerste Krise für das | |
> Bündnis. Premier Cameron steht unter Druck – nicht zuletzt in den eigenen | |
> Reihen. | |
Bild: Ein Referendum bis spätestens 2017 soll für oder gegen einen „Brexit�… | |
London dpa | Der britische Premierminister David Cameron gibt seinen | |
Ministern in der Frage eines EU-Austritts freie Hand. Sie hätten die Wahl, | |
vor dem geplanten Referendum für einen Austritt aus der Gemeinschaft | |
(„Brexit“) oder für Verbleib in der EU zu werben. Allerdings dürften sie | |
das erst nach Ende der Verhandlungen mit der EU über die von Cameron | |
geforderten Reformen tun, hieß es am Dienstag aus Regierungskreisen. | |
Ein Ausritt droht die Gemeinschaft in die schwerste Krise ihrer Geschichte | |
zu stürzen. Cameron wolle sich später selbst zu dem Thema äußern, | |
berichtete die Nachrichtenagentur Press Association. | |
Cameron hat bis spätestens Ende 2017 ein Referendum versprochen – | |
vermutlich werden die Briten aber schon im Sommer 2016 abstimmen. Die Frage | |
„Brexit“ oder „Drinbleiben“ spaltet das Kabinett, Camerons konservative | |
Tory-Partei und die Briten. Medien sprechen von mindestens zwei | |
potenziellen „Pro-Brexit-Ministern“ – noch hat sich aber niemand öffentl… | |
für oder gegen den Austritt bekannt. Umfragen sagen aber beim Referendum | |
ein äußerst knappes Rennen voraus. | |
Cameron selbst droht, er werde für den Austritt plädieren – falls seine | |
Forderungen nach EU-Reformen nicht erfüllt werden. So will er vor allem den | |
Zuzug von Einwanderungen aus der EU begrenzen: Um dies zu erreichen, will | |
er EU-Migranten bestimmte Sozialleistungen erst nach vier Jahren zahlen – | |
was in der EU sehr umstritten ist. | |
Eine erste Verhandlungsrunde im Dezember in Brüssel brachte keinen | |
Durchbruch. Cameron rechnet mit einer Einigung im Februar – danach könnte | |
der „Wahlkampf“ in Großbritannien beginnen. Diplomaten erklärten bereits | |
hinter vorgehaltener Hand: Ein Austritt Londons wäre eine politische | |
Katastrophe. | |
5 Jan 2016 | |
## TAGS | |
Wahlen in Großbritannien | |
Großbritannien | |
EU-Referendum | |
David Cameron | |
Schwerpunkt Brexit | |
Europäische Union | |
Schwerpunkt Brexit | |
EU | |
David Cameron | |
Großbritannien | |
Großbritannien | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Kommentar Anti-Brexit-Paket: Gewaltiger Rückschritt | |
EU-Ratspräsident Tusk wäre gut beraten gewesen, sich auf keine Kungel-Runde | |
mit dem britischen Premier einzulassen. Macht er leider doch. | |
Die EU und der „Brexit“: Tusk brät britische Extrawurst | |
Der Vorschlag der EU-Kommission zur Vermeidung eines „Brexit“ liegt auf dem | |
Tisch. Cameron sieht Fortschritte. Entscheiden wird der nächste EU-Gipfel. | |
Großbritanniens Verbleib in der EU: Gemeinsam gegen den Brexit | |
Die Verhandlungen der EU-Kommission über die britischen Reformwünsche gehen | |
in die entscheidende Runde. Noch verbreiten alle Optimismus. | |
Britische Forderungen auf dem EU-Gipfel: Camerons Wunschliste | |
Großbritanniens Premierminister David Cameron will die EU verändern – oder | |
austreten. Doch nicht alle seiner Forderungen finden Anklang. | |
Großbritannien und die EU: Und er fordert und fordert | |
David Cameron pokert hoch im Streit über eine Reform der EU. Brüssel ist zu | |
diversen Zugeständnissen bereit. Trotzdem hakt es. Warum? | |
Camerons Reformwünsche an die EU: Klare Forderungen aus London | |
Der britische Premier verlangt grundlegende Änderungen des EU-Vertrags, um | |
in der Union zu bleiben. Brüssel reagiert distanziert. |