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# taz.de -- Obama zu Flüchtlingsdebatte in USA: „Hysterie und Übertreibung�…
> Der US-Präsident schaltet sich in die Debatte um die Aufnahme syrischer
> Flüchtlinge in den USA ein. Die Panikmache der Republikaner müsse
> aufhören.
Bild: Rät zur Gelassenheit: US-Präsident Barack Obama.
MANILA/WASHINGTON apf/rtr | US-Präsident Barack Obama hat die in seinem
Land verbreiteten Vorbehalte gegen die Aufnahme syrischer Flüchtlinge als
„Hysterie“ bezeichnet. „Wir treffen keine guten Entscheidungen, wenn sie
auf Hysterie und der Übertreibung von Risiken basieren“, sagte Obama am
Mittwoch in der philippinischen Hauptstadt Manila mit Blick auf Äußerungen
zahlreicher Gouverneure von US-Bundesstaaten. Auch werde das Risiko, das
von den Migranten ausgehe, übertrieben. „Das muss aufhören, denn die Welt
sieht zu.“
„Offenbar haben sie Angst vor Witwen und Waisen, die in die USA kommen“,
fügte der US-Präsident hinzu. Er verwies zudem auf die langwierigen
Sicherheitskontrollen, denen Flüchtlinge vor ihrer Einreise in die USA
unterzogen würden.
Obama hatte im September angekündigt, im bis Oktober 2016 laufenden
Haushaltsjahr mindestens 10.000 Syrer aus Flüchtlingslagern aufzunehmen. Im
Haushaltsjahr 2015 hatten die USA nur rund 1300 syrische Flüchtlinge
aufgenommen. Nach der Anschlagsserie von Paris mit 129 Toten forderten in
den USA fast die Hälfte der Gouverneure einen Stopp der Pläne.
Vor allem Politiker der Republikaner sprachen sich für einen Aufnahmestopp
für syrische Flüchtlinge aus, und auch die meisten republikanischen
Bewerber für die US-Präsidentschaftskandidatur schlossen sich der Kritik
an. Aus den Reihen der Demokraten wurden ebenfalls Vorbehalte laut.
## „Rigorose Sicherheitsvorkehrungen“
Zu den Anschlägen von Paris hatte sich die Dschihadistenorganisation
Islamischer Staat (IS) bekannt, die große Gebiete in Syrien und dem Irak
kontrolliert. Einige der mutmaßlichen Täter hatten offenbar Verbindungen
nach Syrien.
Am Dienstag informierten Vertreter des Weißen Hauses in Washington die
Gouverneure von 34 US-Bundesstaaten über die Sicherheitskontrollen von
Flüchtlingen. Wie das Weiße Haus mitteilte, forderten Stabschef Denis
McDonough und andere Regierungsvertreter die Gouverneure auf, sich nicht
gegen die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten zu sperren. Sie
hätten die Gouverneure anderthalb Stunden lang über die „rigorosen“
Sicherheitsüberprüfungen informiert, denen die Flüchtlinge unterzogen
werden, hieß es.
18 Nov 2015
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USA
Schwerpunkt Flucht
Barack Obama
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Terrorismus
Polizei
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Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Islamistischer Terror
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