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# taz.de -- Veranstaltung „Jugend hackt“ in Berlin: Scripten für eine sch�…
> „Jugend hackt“ ein Wochenende lang im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg.
> Aus der gesamten Republik kamen Nerds in die Hauptstadt.
Bild: 20 Stunden, ein Projekt, los!
Berlin taz | Codezeilen flimmern über Bildschirme. Es wird gelötet,
gezeichnet, programmiert. Überall stehen Mate-Flaschen, Pizzakartons und
Laptops. Es mutet wie eine LAN-Party an, doch statt ein ganzes Wochenende
durchzudaddeln, tüfteln im Jugendkulturzentrum Königstadt in Prenzlauer
Berg zum Abschluss der „Code Week“ rund 140 Jugendliche zwischen 12 und 18
Jahren unter Anleitung professioneller Programmierer, IT-Experten und
Pädagogen. Das Motto: „Mit Code die Welt verbessern“.
In 30 Gruppen sind die Jugendlichen basisdemokratisch organisiert. Die
Ideen kommen ausschließlich von den Jung-Codern, die Mentoren spielen eher
eine Nebenrolle, sagt Thomas Friese, einer der Organisatoren von „Jugend
hackt“ und selbst begeisterter „Alltags-Hacker“. „Der Begriff ‚hacken…
bezieht sich nicht auf den kriminellen Umgang mit Programmiersprache,
sondern dient vielmehr der Verbesserung eines Gegenstandes“, erklärt er.
„Ob es die Zahnbürste, eine Eisenbahn oder Computersoftware ist, spielt
dabei keine Rolle.“
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt in diesem Jahr auf dem Thema
„Refugees und Antirassismus“. Dazu haben acht Jung-Hacker die App „Germany
says Welcome“ entwickelt, die es Geflüchteten vereinfachen soll, nach ihrer
Ankunft in Deutschland an für sie wichtige Informationen und Unterstützung
zu kommen. Auf einer Karte werden beispielsweise Ausländerbehörden in ganz
Deutschland angezeigt.
Auf der Plattform bekommen sowohl Geflüchtete als auch freiwillige Helfer
die Möglichkeit zum Austausch. Über die App können Freiwillige ihre Hilfe
oder eine Patenschaft anbieten. Umgekehrt können Geflüchtete um Hilfe
bitten oder ein Wörterbuch benutzen, das die gängigsten Floskeln und
zahlreiche Vokabeln übersetzt. Bislang gibt es die App auf Deutsch und
Englisch. Demnächst sollen noch Französisch und Arabisch hinzukommen.
Zum dritten Mal findet „Jugend hackt“ in Berlin statt. Organisiert wird das
Event von der Open Knowledge Foundation, einer gemeinnützigen Stiftung, die
sich für Open Data einsetzt. Mehr als 20 Stunden arbeiten die Jugendlichen
an diesem Wochenende an ihren Projekten. Sie kommen aus ganz Deutschland in
die Hauptstadt. „Wir versuchen natürlich beide Geschlechter anzusprechen“,
betont Friese, „damit sich mehr Mädchen trauen, mit Technik umzugehen.“
Bisher klappt das nur bedingt: Nur rund 15 Prozent der TeilnehmerInnen sind
weiblich.
Zum Abschluss des dreitägigen Hackathons wurden am Sonntag die besten
Projekte ausgezeichnet: In der Kategorie bester Code gewannen die
HackerInnen des Projekts Querschläger. Sie hatten ein hochkomplexes
Programm geschrieben, das Kommunikation in Zukunft sicherer machen soll.
Den Sonderpreis „Refugees Welcome“ gewannen die acht EntwicklerInnen der
App „Germany Says Welcome“.
18 Oct 2015
## AUTOREN
Florian Brand
## TAGS
Hacker
Programmieren
Computer
Schwerpunkt Chaos Computer Club
Open Data
Floskeln
Computer
Technik
Bundeswehr
Katzen
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