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# taz.de -- Erneut Messerattacken in Jerusalem: Angriffe auf Israelis
> Mehrere Menschen wurden in Jerusalem Ziel von Messerangriffen. Bereits am
> Sonntag waren vier Israelis verletzt worden.
Bild: Die Lage ist angespannt: Israelische Polizisten patrouillieren in Jerusal…
Jerusalem dpa | Palästinenser haben am Montag in drei separaten
Zwischenfällen in Jerusalem Israelis mit Messern angegriffen. Drei der
Opfer erlitten Verletzungen, zwei Angreifer wurden erschossen, zwei weitere
– unter ihnen eine 16-Jährige – verletzt, bestätigte eine israelische
Polizeisprecherin.
Beim ersten Anschlag am Morgen griff ein Palästinenser am Eingang zur
historischen Altstadt einen Polizisten an. Sein Messer prallte an der
kugelsicheren Weste des Beamten ab, der unverletzt blieb. Er zog seine
Dienstwaffe und erschoss den Angreifer. Wenige Stunden später stach eine
16-jährige Palästinenserin vor der Zentrale der israelischen Polizei mit
einem Messer auf einen Ordnungshüter ein. Dieser erlitt leichte
Verletzungen. Kollegen eröffneten das Feuer auf die Attentäterin und
verletzten sie schwer.
Zwei Palästinenser griffen kurz darauf in der jüdischen Siedlung Pisgat
Seew im arabischen Osten von Jerusalem zwei junge Israelis mit Messern an.
Einer von ihnen wurde schwer, der andere leicht verletzt. Die Attentäter
flohen. Der eine wurde von einem Auto niedergestoßen und verletzt, der
andere von Polizisten erschossen.
In der Nacht zum Montag raste ein Palästinenser in der nördlichen
Küstenstadt Chadera mit seinem Wagen in eine Menschengruppe an einer
Bushaltestelle. Anschließend stieg er aus und verletzte mit einem Messer
vier der Wartenden, unter ihnen eine 19-Jährige, schwer. Der Attentäter
wurde festgenommen.
Die Polizei nahm indes den Führer der Nordsektion der Islamischen Bewegung,
Jussuf Abu Gama, fest. Die Behörde werfe ihm Aufhetzung zur tätlichen
Gewalt vor, berichtete die Webseite jpost.com am Montag. Die Islamische
Bewegung ist ein Ableger der ägyptischen Muslimbruderschaft, kann aber
derzeit in Israel legal agieren.
## Streit um Besuchs- und Gebetsrechte
Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu macht die Propaganda
und Agitation der Islamischen Bewegung sowie der weltlichen und religiösen
Parlamentsabgeordneten der Vereinigten Arabischen Liste für die jüngste
Welle von Terrorattacken und gewalttätigen Protesten in Israel und den
palästinensischen Gebieten verantwortlich. Zuletzt hatte Netanjahu erklärt,
ein Verbot der radikalen Nordsektion der Islamischen Bewegung prüfen zu
lassen.
Tatsächlich befeuert der Streit um die Besuchs- und Gebetsrechte auf dem
Plateau des Tempelbergs in der Jerusalemer Altstadt die jüngste
Gewaltwelle. Die Stätte mit dem muslimischen Felsendom und der
Al-Aksa-Moschee gilt sowohl Juden wie auch Muslimen als heilig. Beten
dürfen dort nach geltenden Vereinbarungen aber nur Muslime.
Zur Zeit der jüdischen religiösen Feste im Vormonat durfte eine größere
Zahl von Juden – unter ihnen auch Vertreter radikaler Strömungen und der
ultra-rechte Landwirtschaftsminister Uri Ariel – das Tempelberg-Plateau
besuchen. Palästinensische Politiker und Geistliche leiteten daraus die
Schlussfolgerung ab, dass Israel den Status des Tempelberg-Plateaus zu
ändern gedenkt.
Netanjahu bestritt dies allerdings. Seit Monatsbeginn fielen der Gewalt in
Israel und den besetzten Gebieten vier Israelis und 26 Palästinenser zum
Opfer. Zahlreiche Menschen wurden auf beiden Seiten verletzt.
12 Oct 2015
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