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# taz.de -- Flüchtlinge in der EU: Schäuble will europäisches Asylrecht
> Der Finanzminister will den Zugang nach Europa stärker kontrollieren.
> Grenzzäune lehnt Schäuble ab. Die CSU fordert unterdessen von Merkel eine
> Kehrtwende.
Bild: Geflüchtete kommen aus Österreich mit einem Bus in Stuttgart an.
Berlin afp | Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat angesichts
der Flüchtlingskrise die rasche Einsetzung eines europäischen Asylrechts
gefordert. Dies müsse „eher eine Frage von Monaten denn von Jahren sein“,
sagte Schäuble [1][der Zeitung Die Welt vom Freitag]. Dafür sei auch keine
Vertragsänderung nötig, da der Vertrag von Lissabon die Grundlage für ein
europäisches Asylrecht bereits liefere.
Flüchtlinge müssten „zwar weiterhin großzügig“ aufgenommen werden könn…
sagte Schäuble. „Aber wir dürfen uns dabei nicht in einen Zustand bringen,
in dem Europa sich selbst zerstört.“ Daher müsse der „Zugang nach Europa�…
kontrolliert werden. Zäune zum Schutz der europäischen Grenzen lehnte
Schäuble hingegen ab und bezeichnete einen solchen Ansatz als „undenkbar“.
„Als Wohlstandsregion sind wir verpflichtet, uns um die Verfolgten und auch
Armen in der Welt zu kümmern“, sagte der Minister der Welt.
Der CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, forderte
unterdessen eine Kurskorrektur von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei
der Flüchtlingspolitik. Ein „Zugang von über 200.000 Menschen in einem
Monat ist auf Dauer schlicht nicht verkraftbar“, sagte er der Augsburger
Allgemeinen vom Freitag. Dem Eindruck, Deutschland schaffe das und es gebe
keine Grenze nach oben, müsse Merkel aber etwas entgegensetzen. „Es wäre
jetzt an der Zeit, das zu korrigieren und zu sagen, auch in Deutschland
gibt es Grenzen der Belastbarkeit.“
Für Bayern werde die Situation täglich schwieriger, sagte Kreuzer. „Bayern
ist gezwungen, deutlich mehr Flüchtlinge unterzubringen, als es müsste.“
Andere Bundesländer machten es sich leicht, wenn sie erklärten, dass ihre
Aufnahmekapazitäten erschöpft seien. Er kritisierte vor diesem Hintergrund
vor allem Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.
2 Oct 2015
## LINKS
[1] http://www.welt.de/politik/deutschland/article147115406/Wir-brauchen-ein-eu…
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