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# taz.de -- Geflüchtete in Ungarn: Gesetze gegen Einwanderer verschärft
> Auch aus Bicske machen sich Flüchtlinge zu Fuß auf den Weg nach
> Österreich. Ungarns Parlament macht derweil den illegalen Grenzübertritt
> zur Straftat.
Bild: Auch aus Budapest haben sich Flüchtlinge zu Fuß auf den Weg nach Öster…
Budapest/Bicske afp/dpa | Im Eilverfahren hat Ungarn seine Gesetze gegen
Einwanderer verschärft. Das Parlament in Budapest verabschiedete am Freitag
mit großer Mehrheit ein von der Regierung von Viktor Orban vorgelegtes
Gesetzespaket, das den Einsatz von Soldaten an den Grenzen erleichtert.
Überdies sieht es bis zu drei Jahre Haft für illegale Grenzübertritte, die
bislang nur eine Ordnungswidrigkeit waren, sowie härtere Strafen für
Schlepper vor. Bis zu 20 Jahren Haft drohen ihnen jetzt.
Ungarn ist derzeit Transitland für Flüchtlinge, die aus Griechenland durch
den Westbalkan reisen und dann von Serbien aus über die Grenze wollen. Von
Ungarn aus versuchen die Flüchtlinge, weiter nach Deutschland und in andere
westeuropäische Staaten zu gelangen. An der Grenze zu Serbien hat Orban
inzwischen einen Stacheldrahtzaun errichten lassen. Wer diesen überwindet,
muss künftig mit bis zu drei Jahren Haft rechnen.
Von den Flüchtlingen, die seit Donnerstag in einem Zug im ungarischen
Bicske ausgeharrt hatten, ist am Freitag eine Gruppe von etwa 300 Personen
zu Fuß Richtung Österreich losmarschiert. Dies berichtete die staatliche
ungarische Nachrichtenagentur MTI. Bis zur ungarisch-österreichischen
Grenze sind es von dort etwa 200 Kilometer. Weitere 50 Menschen seien auf
dem Weg zurück in Richtung Budapest. Die Polizei habe sie nicht aufhalten
können. Mehrere Dutzend Menschen blieben auch im Zug.
Der Zug mit insgesamt 500 Flüchtlinge waren am Vortag in Bicske – etwa 40
Kilometer westlich von Budapest – von der Polizei gestoppt worden. Die
Polizei wollte sie in ein Lager bringen. Die meisten weigerten sich jedoch.
4 Sep 2015
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