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# taz.de -- Tote Flüchtlinge in Lkw in Österreich: Festnahmen in Ungarn
> Drei Verdächtige wurden im Nachbarland verhaftet. In dem Schlepper-Lkw
> starben 59 Männer, 8 Frauen und 4 Kinder. Möglicherweise kamen sie aus
> Syrien.
Bild: Forensiker untersuchen den Tatort.
Wien/eisenstadt rtr/dpa | Nach dem Flüchtlingsdrama in Österreich sind drei
Verdächtige im Nachbarland Ungarn festgenommen worden. Das teilte die
Landespolizei Burgenland bei einer Pressekonferenz am Freitag in Eisenstadt
mit. Demnach wurden in dem an einer Autobahn abgestellten Lastwagen 71 Tote
geborgen. 59 der Opfer seien Männer, 8 Frauen und 4 Kinder gewesen.
Möglicherweise habe es sich um Flüchtlinge aus Syrien gehandelt.
Mitarbeiter des Autobahn-Streckendienstes Asfinag hatten den 7,5 Tonnen
schweren Lkw am Donnerstag im Autobahnabschnitt bei Parndorf (Bezirk
Neusiedl am See) entdeckt. Aus dem Laderaum quoll laut offiziellen Angaben
Verwesungsflüssigkeit. Die Behörden gingen zunächst von 20 bis 50 Toten
aus.
Der Lkw wurde mittlerweile in eine ehemalige Veterinärmedizinische Anstalt
gebracht, wo eine entsprechende Kühlung vorhanden sei, hieß es von den
Ermittlern. In der Nacht zum Freitag sollten die Leichen geborgen werden.
Anschließend würden sie in die Gerichtsmedizin Wien gebracht, sagte der
Chef der Landespolizei des Burgenlands, Hans Peter Doskozil.
Unter der Führung eines Krisenstabs fahndeten österreichische und
ungarische Beamte zudem nach den verschwundenen Schleppern. Die Behörden
gingen zuletzt davon aus, dass sich diese nicht mehr in Österreich
aufhalten.
Im an Ungarn grenzenden Burgenland wurden allein in den vergangenen beiden
Tagen Hunderte Flüchtlinge aufgegriffen, sagte Doskozil. In den kommenden
Tagen sei wegen der nahenden Fertigstellung des ungarischen Grenzzauns
zudem mit einer Verschärfung der Schlepperproblematik zu rechnen.
Österreich verzeichnete zuletzt stark gestiegene Flüchtlingszahlen. Viele
von ihnen durchqueren die Alpenrepublik vom Balkan in Richtung Deutschland.
28 Aug 2015
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