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# taz.de -- Die Woche: Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
> Der Anglerverband gegen die AfD, der Lebensnerv der Nation und die
> Gagschreiber des Bundesamtes für Verfassungsschutz.
Bild: Zeit für die nächste Währungsreform – zum Beispiel Sonnenscheine?
taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?
Friedrich Küppersbusch: Eifersuchtsdramen beim Deutschen Anglerverband.
Kann man einander jetzt noch „Petry Heil“ grüßen?
Was wird besser in dieser?
Prof. Lucke hat als MdEP oder alimentierter Hochschullehrer wieder mehr
Zeit, Leute zu denunzieren, die von Staatsknete leben.
Die Bundesregierung will das Asylrecht deutlich verschärfen. Haben damit
die „Asylkritiker“ endgültig gewonnen?
Als Nationalist sehe ich die Sache kritisch: Diese Gegend ist von
Völkerwanderung über die Arbeitsmigration der Industrialisierung bis zu
globalen Fluchtbewegungen der Gegenwart Wanderland. Wer etwas auf
urdeutsche Tradition hält, dem widerstrebt jede Verinselung Deutschlands.
Inzest macht scheele Kinder, ohne dass ich damit direkten Bezug nehme auf
bestimmte Teilnehmer an Pegida-Umzügen. Jedenfalls sägt die Bundesregierung
hier am Lebensnerv der Nation. Demnächst müssen die Ausländer eine
anständige deutsche Traditionspartei gründen, die für germanentypischen
Umschluss sorgt.
Wikileaks hat Berichte veröffentlicht, die beweisen, dass nicht nur
Kanzlerin Angela Merkel, sondern auch verschiedene Bundesministerien in
Deutschland ausspioniert wurden. Wen würden Sie gerne ausspionieren?
Die Gagschreiber des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Aktuell nennen sie
„die Russische Föderation, die Volksrepublik China, Iran sowie Nordkorea“
als besonders rege und konspirativ. Tränenden Auges hauen sie zwischen zwei
brennenden Asylbewerberheimen dann noch eben raus, man sehe den Islamismus
als die wichtigste Terrorgefahr in Deutschland, und dann bewerben sie sich
alle bei Mario Barth.
Ein Brite will per Crowdfunding 1,6 Milliarden Euro für Griechenland
sammeln, damit das Land wenigstens seine Schulden beim Internationalen
Währungsfonds abbezahlen kann. Bisher sind es nur 1,6 Millionen. Sind die
Europäer unsolidarisch?
Nee, die Griechen zum Beispiel spendieren den Deutschen gerade die erste
Opposition, die Angela Merkel je hatte. Seit letzten Dienstag, 0.00 Uhr ist
das Wort „alternativlos“ ein Oxymoron, das ist griechisch und bedeutet so
viel wie „contradictio in adjetco“. Kurz: „alternativlos“ ist jeder, de…
glaubt. Dafür im Gegenzug den Griechen ein sehr theoretisches Geld zu
schenken ist ja wohl das Mindeste.
Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft der Lokführer haben sich geeinigt.
Bis September 2016 können wir wieder beruhigt Zug fahren. Wer soll als
Nächstes streiken?
Am Donnerstag streikte von Berlin nach Dortmund der Speisewagen des ICE.
Die bunte Schar hungriger Reisender diskutierte alsbald, ob es sich um das
Mitropa–Aktionspaket „Griechische Woche“ handele oder die Angaben des
Zugpersonals, die Küche überflutet vorgefunden zu haben, glaubhaft sei. Es
gab trocken eingeschweißte Sandwiches an Bier. Damit habe ich das auch mal
erzählt und kaum merklich diese Frage bestreikt. Nennt mich Arbeiterführer.
Am Mittwoch hat sich die Währungsunion in Deutschland zum 25. Mal gejährt.
Damals bekamen die DDR-Bürger ihre D-Mark. Seit 13 Jahren gibt’s den Euro.
Ist jetzt Zeit für die nächste Währungsreform?
Von mir aus können die auch Monopoly-Geld oder sogar Sonnenscheine
austeilen, es ändert nichts am Kern: Kanzlerin Merkel sagt, „die EU ist
keine Sozialunion“ und mit dem nächsten Satz beschwört sie „Europa ist ei…
Schicksalsgemeinschaft“. Die gemeinsame gesamtdeutsche Währung wurde in ein
Staatengebilde mit Sozialgesetzgebung, Steuerrecht und demokratischer
Mitwirkung eingeführt. Hingegen bekommen EU-Länder die Kreditnadel in die
Vene gedrückt, und wenn’s dann schief geht: Die Kohle ist längst wieder
hier und ihr habt halt Schicksal. Umgekehrt gilt natürlich: Ob dieses
Europa ein gemeinsames Schicksal haben wird, hängt völlig davon ab, ob es
eine Sozialunion wird.
In Kiel hat die Polizei im Keller einer Villa einen Panzer aus dem Zweiten
Weltkrieg sichergestellt. Gegen den Besitzer wird wegen Verstoß gegen das
Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Haben Sie auch Leichen im Keller?
70 Jahre Schlaf und dann kommt ein Artgenosse wachküssen: das ist schon
sehr romantisch. Auch Panzer haben Gefühle.
Die langjährige Chefredakteurin Ines Pohl verlässt die taz und geht für die
Deutsche Welle nach Washington. Wie geht es jetzt mit der taz weiter?
Ines! Ja sag mal! Die taz kommt wohl klar, aber Presseclub und 100 andere
Sendungen, die ohne dich doof sein werden?
Und was machen die Borussen?
Im Benefizspiel mehr Tore als in der letzten Hinrunde: 17 zu 0 gegen eine
Zufallsmannschaft bei der Saisoneröffnung. Vor 41.000 Fans, weitere 40.000
rings ums Stadion. „Nach einem verheißungsvollen Auftakt entwickelt sich
die Ära Tuchel … (hier beginnt der paid content.)“
Fragen: LOU, PW
5 Jul 2015
## AUTOREN
Laila Oudray
Paul Wrusch
## TAGS
Schwerpunkt AfD
Verfassungsschutz
Kolumne Die Woche
Küppersbusch
Schwerpunkt Rassismus
Torsten Albig
Flüchtlinge
Schwerpunkt AfD
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