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# taz.de -- Abschaffung von Roaming-Gebühren: Zum Ärger der Telekom
> Ab Juni 2017 soll es in der EU keine Roaming-Gebühren mehr geben. Auch
> wenn sich die Mobilfunkkonzerne sträuben – die Einbußen sind für sie
> verkraftbar.
Bild: Bald fehlt das Smartphone auf im Strandurlaub nicht mehr: Die EU will Roa…
Frankfurt/Brüssel rtr | Die Europäische Union kommt der Abschaffung von
Roaming-Gebühren für Telefonate und Datennutzung im EU-Ausland einen
entscheidenden Schritt näher. Unterhändler von EU-Parlament und dem EU-Rat
als Vertretung der Mitgliedsländer einigten sich am Dienstag grundsätzlich
auf ein Verbot der Gebühren ab Juni 2017.
Die nach zwölfstündigen Beratungen erreichte Einigung muss noch von den
EU-Staaten und dem gesamten EU-Parlament gebilligt werden, was in den
meisten Fällen Formsache ist.
Früheren Planungen der EU-Kommission zufolge sollten die aus Sicht vieler
Verbraucher saftigen Preisaufschläge für die Handynutzung im europäischen
Ausland bereits Ende 2015 verboten werden. Der [1][Vorstoß scheiterte
jedoch] nach früheren Äußerungen eines EU-Insiders am Widerstand von
Ländern wie Frankreich, Spanien und Polen, die ihre großen Telekom-Konzerne
schützen wollten.
Für Branchengrößen wie Orange aus Frankreich und die Deutsche Telekom ist
die Abschaffung ärgerlich, aber wirtschaftlich verkraftbar. Die Telekom
erlöst nach Schätzungen von Analyst Adrian Pehl von der Bank Equinet mit
Roaming im Jahr 130 Millionen Euro. Zusammen mit den beiden anderen
deutschen Mobilfunkanbietern dürften sich die entsprechenden Umsätze auf
400 Millionen Euro jährlich belaufen.
Außerdem wollen EU-Rat und EU-Parlament Telekom-Konzerne zwingen, den
Internetverkehr nicht willkürlich zu blockieren. Ausnahmen seien nur bei
Cyberattacken und bei Überlastung des Netzes zugelassen, erklärte Lettland,
das bis Ende Juni den Vorsitz im EU-Rat hat. Die Frage, ob und wie
Telefonkonzerne in die Datenströme eingreifen dürfen, wird auch unter dem
[2][Stichwort Netzneutralität] diskutiert.
30 Jun 2015
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