Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Griechenland droht mit Zahlungsstopp: Pokern mit leerer Staatskasse
> Athen setzt auf Zeit und droht: Wenn bis zum 5. Juni keine Einigung über
> das Reformprogramm erfolgt sei, werde es auch keine Rückzahlungen an den
> IWF geben.
Bild: „Staatspleite“ heißt die griechische Pokerkarte.
ATHEN rtr | Griechenland spielt im Schuldenpoker mit seinen Geldgebern
trotz der sich leerenden Staatskassen weiter auf Zeit. Der
Parlaments-Sprecher der regierenden Syriza-Partei, Nikos Filis, drohte am
Mittwoch mit einem Zahlungsstopp, wenn bis zum 5. Juni keine Einigung über
Reformauflagen für weitere Hilfen stehe.
An dem Tag muss das Land 300 Millionen Euro an den Internationalen
Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. EU-Wirtschafts- und Währungskommissar
Pierre Moscovici nannte einen Kompromiss in den nächsten Wochen möglich,
noch sei es aber nicht soweit.
Filis' Äußerungen im TV-Sender „ANT1“ nährten neue Zweifel, ob Griechenl…
wirklich an einem schnellen Abschluss interessiert ist – oder den Druck auf
die Geldgeber weiter erhöhen will. Seit Monaten ringt die von der linken
Syriza geführte Koalition um die Auszahlung von weiteren 7,2 Milliarden
Euro aus dem am 30. Juni endenden zweiten Hellas-Hilfspaket. Zugleich muss
sie aber ihre Schulden bedienen, um nicht in die Pleite zu rutschen.
Wenn bis zum 5. Juni keine Einigung stehe, würden die Gläubiger überhaupt
kein Geld mehr zurückbekommen, sagte Filis. Das Geld für die Rückzahlung
des IWF-Kredits sei nicht da. Insgesamt muss das Land im Juni 1,5
Milliarden Euro an den IWF zahlen.
Im Juli und August sind 6,7 Milliarden Euro für Papiere fällig, die im
Bestand der Europäischen Zentralbank liegen. Insgesamt wird das Land
bereits mit fast 240 Milliarden Euro vom IWF und dem Euro-Rettungsschirm
EFSF vor der Pleite bewahrt.
Teilnehmer an den Verhandlungen über die umstrittenen Reformauflagen
berichteten zuletzt von Fortschritten, aber einem zähen Tempo. Auch die
Knackpunkte Renten- und Arbeitsmarktreform sind noch nicht gelöst.
Mosvovici sagte, die Gespräche müssten beschleunigt werden. Griechenland
habe Liquiditäts-Probleme.
20 May 2015
## TAGS
Staatsbankrott
Griechenland
IWF
Rettungsschirm
Syriza
Griechenland-Hilfe
Griechenland-Hilfe
Finanzmarkt
Schuldenkrise
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kolumne The Final Countdown: Noch zwei Tage bis zur Griechen-Pleite
Ende der Woche braucht Athen Geld. Premier Tsipras hat einen Plan
vorgelegt. Jetzt müssen die Gläubiger nachziehen.
Kolumne The Final Countdown: Noch 7 Tage bis zur Griechen-Pleite
Am 5. Juni ist Athen bankrott. Finanzminister Wolfgang Schäuble bleibt hart
und will Athen zeigen, wo in Europa der Hammer hängt.
Griechische Staatsfinanzen: ESM warnt vor Pleite
Der Chef des Rettungsschirms ESM warnt vor einer griechischen Staatspleite.
Nur bei einer Einigung mit den Gläubigern könnten die Milliardenhilfen
fließen.
Finanzguru über Eurokrise: Ein Kollaps wird kommen
Der Finanzanalyst Martin Armstrong sagt den Crash des Euro voraus. Passend
zum Start von „The Forecaster“, einer Doku über sein Leben.
Bundesbank-Bericht zu Griechenland: Von der Pleite bedroht
Seit Monaten verhandelt Griechenland über neue Hilfen – bisher ergebnislos.
Damit steige die Gefahr, dass Athen in die Pleite rutscht, so die
Einschätzung der Bundesbank.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.