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# taz.de -- Aufstand in Syrien: Bericht über Massenexekution
> In Homs sollen 34 Sunniten ermordet worden sein. Sie sollen zuvor von
> Angehörigen der Schabiha-Miliz aus den "Vierteln der Revolutionäre"
> verschleppt worden sein.
Bild: Was in Homs wirklich vor sich geht, kann niemand sagen: Rauch über der S…
DAMASKUS/ISTANBUL dpa | Der blutige Machtkampf in Syrien führt zu einer
immer größeren Kluft zwischen regimekritischen Sunniten und den
mehrheitlich regimetreuen Alawiten. In der Nacht zum Dienstag meldete die
Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter, in einem vorwiegend von
Alawiten bewohnten Viertel der Stadt Homs habe ein Aktivist auf einem Platz
34 Leichen liegen sehen.
Bei den Getöteten soll es sich um sunnitische Zivilisten handeln, die
wenige Stunden zuvor von Angehörigen der Schabiha-Miliz aus den "Vierteln
der Revolutionäre" verschleppt worden waren.
Am Montag sollen landesweit 50 Menschen von Angehörigen der
Sicherheitskräfte und der Milizen getötet worden sein, die meisten von
ihnen in der Protesthochburg Homs. Die staatliche syrische
Nachrichtenagentur Sana meldete am Dienstag, die Regierungstruppen hätten
am Vortag in Homs drei "Terroristen" getötet.
Außerdem berichtete Sana, eine bewaffnete Bande habe in Homs das Feuer auf
einen Bus mit Beamten der lokalen Landwirtschaftsbehörde eröffnet und zwei
Menschen verletzt.
Die Aktivisten, die seit März versuchen, den Rücktritt von Präsident
Baschar al-Assad zu erzwingen, berichteten ihrerseits von 13 Verletzten
beim Beschuss eines Dorfes im Bezirk Dschisr al-Schoghur nahe der
türkischen Grenze. Drei der verletzten Zivilisten seien zur Behandlung in
die Türkei gebracht worden, hieß es. Wegen der Medienblockade sind Berichte
über Militäroperationen in Syrien nur schwer nachzuprüfen.
Die syrische Opposition bemüht sich seit Beginn der Proteste, eine Spaltung
zwischen sunnitischen und alawitischen Muslimen zu vermeiden. Nach
Einschätzung unabhängiger Beobachter vor Ort gibt es inzwischen jedoch
große Spannungen zwischen den Religionsgruppen, da sich das Regime vor
allem auf Alawiten im Sicherheitsapparat stützt.
6 Dec 2011
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