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# taz.de -- US-Vorwahlen der Republikaner: Santorum schafft den Hattrick
> Missouri, Minnesota, Colorado: Außenseiter Rick Santorum gewinnt bei den
> Vorwahlen der Republikaner für das US-Präsidentenamt in drei Staaten und
> setzt Favorit Mitt Romney unter Druck.
Bild: Strahlemann und Tochter: Rick Santorum nach seinem Sieg in Missouri.
MINNEAPOLIS dapd | Bei den Vorwahlen der Republikaner in den USA hat am
Dienstag ein Außenseiter gleich dreimal triumphiert. Der ehemalige Senator
von Pennsylvania, Rick Santorum, siegte in den US-Staaten Minnesota und
Colorado. Zuvor entschied der strenggläubige Evangelikale bereits die
Abstimmung in Missouri für sich. Dort war das Ergebnis allerdings nicht
bindend, die Delegierten für den Parteitag der Republikaner werden erst im
kommenden Monat bei einem sogenannten Caucus bestimmt.
"Der Konservativismus lebt und ist guter Dinge in Missouri und Minnesota",
rief Santorum seinen Anhängern am Abend zu. Mit seinem dreifachen Sieg
setzte der Außenseiter den Favoriten Mitt Romney unter Druck. Sehr
konservative Republikaner beäugen den ehemaligen Gouverneur von
Massachusetts nach wie vor mit Argwohn, weil er früher moderate Ansichten
zu Abtreibung und Homosexuellenrechten vertrat.
Santorum präsentiert sich dagegen als Hardliner. Zuletzt hatte Romney die
Vorwahlen in dem bevölkerungsreichen Staat Florida gewonnen. Für Santorum
waren die Siege am Dienstag die ersten, nachdem er sich im Januar in Iowa
mit nur wenigen Stimmen Vorsprung durchgesetzt hatte.
## Knappes Rennen in Colorado
In Colorado erklärte der örtliche Parteivorsitzende Ryan Call Santorum zum
Sieger der Vorwahlen. Nach der Auszählung von 79 Prozent der Wahlbezirke
lag der ultrakonservative Kandidat mit 38 Prozent der Stimmen knapp vor
Romney mit 35 Prozent.
Bei seiner Ansprache im Hauptquartier seines Wahlkampfteams in St. Charles
richtete sich Santorum allerdings nicht gegen seinen innerparteilichen
Konkurrenten Romney, sondern gegen US-Präsident Obama. "Ich bin nicht die
konservative Alternative zu Mitt Romney, ich bin die konservative
Alternative zu Barack Obama", rief Santorum seinen Anhängern zu.
Nach der Auszählung von 83 Prozent der Wahlbezirke in Minnesota erhielt
Santorum 45 Prozent der Stimmen, der texanische Abgeordnete Ron Paul 27
Prozent, Romney 17 Prozent und der ehemalige Präsident des
US-Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, elf Prozent. In Missouri konnte
sich Santorum sogar mit 55 Prozent der Stimmen gegen Romney durchsetzen,
auf den 25 Prozent entfielen.
## Romney führt im Delegiertenrennen
Sein Sieg in Minnesota brachte Santorum weitere 13 Delegierte für den
Parteitag der Republikaner im August ein, auf dem der
Präsidentschaftskandidat der Republikaner bestimmt wird. Derzeit verfügt
Romney über 101 Delegierte, Gingrich über 32, Santorum über 30 und Paul
über neun. Für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat sind die
Stimmen von 1.144 Delegierten notwendig.
Romney stellte sich bei seiner Rede im Hauptquartier seiner Anhänger in
Denver als Außenseiter des Systems Washington dar. Als einziger habe er
niemals im Politikbetrieb der Hauptstadt gearbeitet, sondern habe vor allem
in der privaten Wirtschaft Erfahrung gesammelt.
Romney griff US-Präsident Obama an und kritisierte die Bilanz seiner
Wirtschaftspolitik. Während Obamas Amtszeit hätten mehr Menschen ihren
Arbeitsplatz verloren als jemals zuvor, zahlreiche Unternehmen seien in den
vergangenen vier Jahren pleitegegangen und immer mehr Familien seien auf
Lebensmittelmarken angewiesen.
Damit sei Obama an seinen eigenen Zielen gescheitert. "Obama hat versagt -
wir werden Erfolg haben", sagte Romney in seiner Rede immer wieder. Seinen
jubelnden Anhängern rief er zu: "Wie holen uns das Weiße Haus zurück!"
8 Feb 2012
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