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# taz.de -- Vorwahlen der US-Republikaner: Romneys Zittersieg
> Schlappe verhindert: Mitt Romney hat die Vorwahlen in seinem Heimatstaat
> knapp gegen seinen ultrakonservativen Kontrahenten Rick Santorum
> gewonnen. In Arizona siegte er wesentlich klarer.
Bild: Er habe "gut genug gewonnen", findet Mitt Romney.
WASHINGTON dpa | Dem Republikaner Mitt Romney ist im Kampf um die
US-Präsidentschaftskandidatur ein wichtiger Befreiungsschlag gelungen. Mit
Siegen bei den Vorwahlen in Michigan und Arizona am Dienstag setze sich der
64-Jährige erstmals deutlich vom übrigen Kandidatenfeld ab. Sein
ultrakonservativer Kontrahent Rick Santorum musste sich nach einem
spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen in Michigan knapp geschlagen geben.
In Arizona dagegen setzte sich Romney mit klarem Vorsprung gegen seinen
härtesten Widersacher durch. Der Multimillionär geht nun mit Rückenwind in
die vielleicht entscheidenden zwei Wochen der Vorwahlserie.
Nach Auszählung von gut 90 Prozent der Stimmen kam der Ex-Gouverneur in
Michigan auf 41 Prozent, der ehemalige Senator Santorum erzielte 38
Prozent, wie der Fernsehsender CNN berichtete. Der libertäre Abgeordnete
Ron Paul bekam demnach 12 Prozent der Stimmen, der Ex-Parlamentspräsident
Newt Gingrich 7 Prozent. „Wir haben nicht haushoch gewonnen, aber wir haben
gut genug gewonnen“, sagte Romney in seiner Siegesrede. „Ich bin bereit,
unsere Partei zum Sieg zu führen und unsere Nation zurück in den
Wohlstand.“
In Michigan wurden 30 Delegierte für den Nominierungsparteitag der
Republikaner im August verteilt. 1144 werden benötigt, um dort als
Herausforderer des Amtsinhabers Barack Obama aufgestellt zu werden. Da es
die Delegierten in Michigan vor allem für Siege in den einzelnen Distrikten
gab, konnte auch Santorum viele gewinnen.
## Heimatstaat fast verloren
In Arizona war der Sieg Romneys wesentlich klarer. Nach Auszählung von 80
Prozent der Stimmen stand er dort bei 47 Prozent. Santorum kam auf 26
Prozent. Gingrich erzielte 16 Prozent und Paul 8 Prozent. In diesem Staat
gilt bei der Vergabe der 29 Delegierten, dass Romney als Gewinner alle
zugesprochen bekommt.
Das Rennen im industriellen Michigan war in den vergangenen Wochen zu einem
erbitterten Zweikampf ausgeartet. Romney stand unter großen Druck, in
seinem Heimatstaat zu gewinnen. Sein Vater war dort einst ein beliebter
Gouverneur. Eine Niederlage trotz der Heimvorteils wäre ein schwerer Schlag
für seine Kampagne gewesen. Santorum war zeitweise in Umfragen ihm
vorbeigezogen und witterte eine Chance, Romney als Favoriten abzulösen.
„Vor einem Monat wussten sie nicht, wer wir sind. Jetzt wissen sie es“,
sagte er trotz der Schlappe kämpferisch.
Gingrich und Paul hatten dagegen kaum Wahlkampf in den beiden Staaten
betrieben, sondern sich auf die nächsten Abstimmungen konzentriert. Allein
am kommenden Dienstag, dem sogenannten „Super Tuesday“, wird in zehn
Bundesstaaten gewählt. Bereits am Mittwoch enden mehrtägige
Parteiabstimmungen in Wyoming, wo voraussichtlich ebenfalls Romney das
Rennen machen wird. Am Samstag stehen Wahlen im Staat Washington an.
29 Feb 2012
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