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# taz.de -- Eurokrise Griechenland: EZB will Griechenland behalten
> Griechenland muss weiter auf ein drittes Hilfspaket hoffen. Bei einem
> Austritt befürchtet EZB-Direktor Asmussen aber hohe Arbeitslosigkeit –
> auch in Deutschland.
Bild: Ob es nochmal aufwärts geht? – Holzleiter vorm Pressepodium der Europ�…
BERLIN taz/dpa/rtr | Die Bundesregierung rechnet nicht mit schnellen
Entscheidungen, wie und ob es zu einem dritten Hilfspaket für Griechenland
kommt. Am Freitag reist der griechische Premier Antonis Samaras nach
Berlin, um Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu treffen. Es sei aber
nicht zu erwarten, dass „die großen Weichen gestellt und die wesentlichen
Entscheidungen gefällt werden“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am
Montag.
Griechenland ist erneut in Schwierigkeiten, weil in den nächsten zwei
Jahren mindestens 11,5 Milliarden Euro im Staatshaushalt fehlen. Es könnten
aber auch bis zu 14 Milliarden Euro sein, wie der Spiegel am Wochenende
meldete.
Zudem ist unklar, ob Griechenland die bisherigen Sparzusagen eingehalten
hat und die schon zugesagten Hilfsgelder ausgezahlt werden können. Die
Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds
will ihren endgültigen Bericht frühestens im September vorlegen. „Die Basis
für alle Entscheidungen für Griechenland liefert der Bericht der Troika,
wenn er denn vorliegt, und zwar der ganze Bericht, keine Teilaspekte, keine
Vorveröffentlichungen“, betonte Seibert.
Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat sich derweil gegen eine
„substanzielle Aufweichung“ des Reformpakets für Griechenland
ausgesprochen. Dies sei aus Sicht der Bundesregierung nicht möglich, sagte
er nach einem Treffen mit dem griechischen Außenminister Dimitris
Avramopoulos am Montag in Berlin.
Die Europäische Zentralbank warnt allerdings davor, Griechenland aus dem
Euro auszuschließen. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau sagte
EZB-Direktor Jörg Asmussen: „Es wäre mit Wachstumseinbußen und höherer
Arbeitslosigkeit verbunden und sehr teuer. In Griechenland, in ganz Europa
und auch in Deutschland.“
Gleichzeitig verteidigte Asmussen offensiv das Konzept von EZB-Chef Mario
Draghi, der bereit ist, Staatsanleihen aufzukaufen, um die Zinsen zu
senken. Allerdings müssten Spanien und Italien vorher einen Antrag bei den
europäischen Rettungsschirmen stellen. UH
20 Aug 2012
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