# taz.de -- Streitgespräch zur Beschneidung: Trauma oder Recht auf Identität? | |
> Sergey Lagodinsky, Jude aus der Ex-Sowjetunion, und Raju Sharma, | |
> Konfessionsloser mit indisch-deutschem Hintergrund, diskutieren über | |
> Beschneidung. | |
Bild: Beschneidung – vergleichbar mit Ohrfeigen? Ein beleidigender Vergleich,… | |
taz: Herr Sharma, der Bundestag will Beschneidungen aus religiösen Gründen | |
erlauben. Was spricht dagegen? | |
Raju Sharma: Es gibt eine klare gesetzliche Regelung: das Verbot der | |
Körperverletzung. Und danach hat auch das Kölner Gericht entschieden. | |
Aber die Ärzte haben nun Angst, sich strafbar zu machen. Besteht da nicht | |
Handlungsbedarf? | |
Sharma: Die Angst hätten sie auch schon vorher haben können. Ich rechne es | |
dem Kölner Landgericht hoch an, dass es den Mut gehabt hat, diese | |
Problematik offenzulegen. | |
Herr Lagodinsky, warum soll nicht jeder selbst entscheiden, ob er sich | |
beschneiden lassen will – zum Beispiel im Alter von 14 Jahren, wenn man | |
religionsmündig wird? | |
Sergey Lagodinsky: Weil es in den Religionsgemeinschaften gewisse Rituale | |
und Bräuche gibt, die für diese Gemeinschaft konstituerend sind. Alle | |
jüdischen Gruppen – die Orthodoxen, die Konservativen, die Liberalen, die | |
Progressiven, die schwulen Rabbiner und die Rabbinerinnen – sind sich | |
einig, dass die Beschneidung am achten Tage ein grundlegendes Prinzip | |
dieser Religion ist. Auch für säkulare Juden wie mich ist es | |
identitätsstiftend: ein Zeichen, dass wir eine jahrtausendelange Geschichte | |
der Verfolgung überlebt haben. | |
Herr Sharma, warum soll sich der Staat in diese Frage einmischen? | |
Sharma: Weil der deutsche Staat eine Verpflichtung hat, seine Bürgerinnen | |
und Bürger vor Körperverletzungen zu schützen. Wie soll ich begründen, | |
warum ich kleine Kinder vor Körperverletzungen schütze – und die Kinder von | |
Juden und Muslimen nicht? Ich kann doch nicht sagen, bei euch guck ich | |
nicht hin. | |
Es gibt keine Bewegung von Menschen, die gegen ihre Beschneidung | |
protestieren. Ist es nicht paternalistisch, sie trotzdem zum Opfer zu | |
erklären? | |
Sharma: Es melden sich durchaus Menschen zu Wort, die sich gegen diese | |
Tradition wehren. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Israel. Dort | |
gibt es schon lange eine zugegebenermaßen kleine Bewegung von Eltern, die | |
sich dagegen wendet. | |
Lagodinsky: Es ist eine Sache, innerhalb der Gemeinschaft darüber zu reden, | |
ob dieses Ritual noch zeitgemäß ist. Aus meiner Sicht ist es notwendig, | |
Eltern, die sich gegen eine Beschneidung entscheiden, zu respektieren, ja | |
in ihrer Entscheidungsfreiheit zu unterstützen. Eine ganz andere Qualität | |
hat es, wenn eine Mehrheit von außen einer Minderheit sagt, wir | |
kriminalisieren euch und eure Rituale. | |
Sharma: Man kann dem Staat aber doch nicht sagen: Dann guck halt weg. | |
Lagodinsky: Der Staat hat doch jahrelang weggeguckt und keiner hat sich | |
beschwert. Nicht nur das: Die meisten Verfassungsrechtler sagen, im Urteil | |
des Landgerichts Köln wurden Grundrechte nicht richtig gegeneinander | |
abgewogen. Ich bin auch der Meinung, dass bei der Abwägung schlampig | |
gearbeitet wurde. | |
Herr Sharma, nehmen Sie die Religionsfreiheit nicht ernst? | |
Sharma: Es geht darum, die Religionsfreiheit der Eltern mit der der Kinder | |
abzuwägen. Das Kind wird ja bei der Beschneidung nicht gefragt. Dazu hat | |
das Recht auf körperliche Unversehrtheit natürlich ein enormes Gewicht. | |
Durch die Anerkennung der UN-Kinderrechtskonvention hat auch Deutschland | |
eine Verpflichtung, das Kind als Rechtssubjekt zu begreifen – und nicht nur | |
als Erziehungsobjekt seiner Eltern. | |
Lagodinsky: Ist ein Kind ein unbeschriebenes Blatt, das mit 18 Jahren in | |
unsere Gesellschaft hinein tritt, ohne vorher auf irgendeine Weise von den | |
Eltern markiert worden zu sein, ob körperlich oder psychisch? Es gibt | |
psychische Schäden, die viel gravierendere Konsequenzen haben als eine | |
Beschneidung. | |
Sharma: Ich will die Kinder doch nicht davor schützen, von ihren Eltern | |
religiös erzogen zu werden. Mein Vater ist Hindu, meine Mutter ist | |
Protestantin, wir haben die Feste beider Religionen gefeiert. Es ist aber | |
ein großer Unterschied, ob ich an der Religion meiner Eltern teilhabe oder | |
ob ich Gewalt erfahre. Deshalb ist ja auch die Ohrfeige als | |
Erziehungsmethode verboten. Manche Psychologen sagen: Die Beschneidung ist | |
immer ein Trauma, es können seelische Folgen bleiben. | |
Lagodinsky: Aber wir müssen unterscheiden, in welchem Alter beschnitten | |
wird. Psychologen müssen mir nachweisen, dass jemand, der mit acht Tagen | |
beschnitten wird, davon ein Trauma mitnimmt. Ich bin gespannt, wie man das | |
empirisch nachweisen will. Vielleicht sollte man die Altersgrenze für die | |
Zulässigkeit nach unten, nicht nach oben verschieben. | |
Da wurden zum Beispiel die Stresshormone des Kindes gemessen. Sie steigen | |
rapide an – und das auch später wieder, etwa bei einer Impfung, und zwar | |
stärker als bei unbeschnittenen Kindern. | |
Lagodinsky: Ich kann Ihnen Studien vorlegen, wonach bei Hausgeburten das | |
Sterberisiko für Kinder nicht unerheblich steigt. Kein Politiker nimmt die | |
zum Anlass, über ein Verbot nachzudenken. Im Gegenteil: Ihre Partei, Herr | |
Sharma, unterstützt Hausgeburten. | |
Sharma: Ich habe zwei Kinder, das waren beides Hausgeburten. | |
Lagodinsky: Prima. Ich bin auch ein Anhänger von Hausgeburten. Es gibt aber | |
Studien, in denen klar nachgewiesen wird, dass die Sterblichkeitsrate von | |
Kindern bei Hausgeburten höher ist. Wollen wir Hausgeburten deswegen | |
kriminalisieren? Ich würde sagen: Problematisieren ja, kriminalisieren | |
nein. | |
Sharma: Aber sehen Sie sich die Berichte der Mütter an: Das eigene Kind, | |
das man neun Monate in sich trägt und vor allem schützt, wird einem | |
wildfremden Menschen ausgesetzt. Der nimmt ein scharfes Messer und | |
schneidet da an einer sehr empfindlichen Stelle etwas weg. Wie viele Mütter | |
machen sich hinterher Vorwürfe. Ich möchte den sehen, dessen Herz da nicht | |
blutet. | |
Lagodinsky: Ich war auch schon bei einigen Beschneidungszeremonien. Es | |
kommt ganz darauf an, wie man sie vollzieht. Darüber kann man reden. Ich | |
habe auch schon mit einigen Rabbinerinnen und Rabbinern darüber gesprochen, | |
für sie ist klar, dass eine örtliche Betäubung nach jüdischem Gesetz in | |
Ordnung wäre. Sie wird auch jetzt schon eingesetzt. | |
Sharma: Aber wir reden hier von acht Tage alten Säuglingen. Die | |
Bundestagsresolution spricht von „unnötigen Schmerzen“, die vermieden | |
werden sollen. Wie wollen Sie ein acht Tage altes Kind ohne Risiko so | |
betäuben, dass es keine Schmerzen hat? Haben Sie schon diese Videos im | |
Internet gesehen? | |
Lagodinsky: Dann sind wir wieder bei den Hausgeburten. Ein Risiko gibt es | |
immer. Und unappetitlich würden auch die Videos von OPs zur ästhetisch | |
bedingten Richtung von Kinderohren aussehen. | |
Dass das Kind bei der Beschneidung Schmerz empfindet, ist das nicht eher | |
ein Faktum als ein Risiko? | |
Lagodinsky: Bei Kleinkindern verheilt die Wunde, nach allem, was ich gehört | |
habe, sehr schnell. Nach Beschneidungszeremonien, die ich erlebt habe, | |
nahmen die Mütter das Kind ohne Probleme mit und haben es gestillt. Das | |
Kind ist ja noch sehr klein, entsprechend klein ist die Wunde. Natürlich | |
können Komplikationen auftreten. Aber das gilt für andere Operationen ja | |
auch. In vielen Ländern der Welt wird beschnitten. | |
Besteht nicht in Deutschland die Gefahr, dass das, was die Mehrheit | |
hierzulande als gesellschaftlich „normal“ empfindet, verabsolutiert wird? | |
Sharma: Nein. Wofür der Staat sorgen sollte, ist, dass die allgemeinen | |
Spielregeln von allen eingehalten werden. Die Spielregel ist, dass man | |
niemandem Schaden zufügen soll. | |
Aber wer entscheidet, dass eine Beschneidung einen Schaden darstellt? Die | |
UNO empfiehlt ja sogar Beschneidungen als Schutz gegen Aids. | |
Sharma: Dafür muss man keine Säuglinge beschneiden. Man kann warten, bis | |
jemand 14 ist. | |
Warum soll ausgerechnet Deutschland das erste Land sein, das eine uralte | |
jüdische Tradition verbietet? | |
Sharma: Deutschland ist nicht das erste Land. Schweden hat eine gesetzliche | |
Regelung, die Niederlande diskutieren. In Norwegen hat die | |
Menschenrechtsbeauftragte vorgeschlagen, die Beschneidung zunächst nur als | |
symbolischen Akt zu vollziehen. Wenn die Jungs dann religionsmündig sind, | |
können sie selbst entscheiden, ob sie sich auch körperlich beschneiden | |
lassen. | |
Aber würde einem Verbot nicht ein Beschneidungstourismus ins Ausland | |
folgen? | |
Sharma: Wenn es wirklich jüdische Familien gibt, denen die Beschneidung so | |
wichtig ist, dann gehen sie vielleicht ins Ausland. Sie fliegen dann etwa | |
nach Israel und gehen dort in eine Beschneidungsklinik. Da wird der | |
Eingriff mindestens so fachgerecht gemacht wie in Deutschland. Aber nach | |
dieser Logik dürfte man in Deutschland überhaupt keine Gesetze mehr machen, | |
weil es immer Menschen geben wird, die sie umgehen. Jetzt haben wir die | |
Chance, dass die Familien zum Arzt gehen und der sie medizinisch aufklärt. | |
Dann würden sie vielleicht zum Rabbi gehen und fragen: Gibt es nicht eine | |
Alternative? | |
Lagodinsky: Was haben Sie für ein Bild von jüdischen Menschen in | |
Deutschland? Das sind keine verstockten Orthodoxen, denen die deutschen | |
Ärzte erst mal die Zivilisation beibringen müssen. Viele der Eltern sind | |
selbst Ärzte. Plötzlich hören wir, dass wir uns hier integrieren müssen: | |
Eine Gemeinschaft, die in diesem Land schon sehr viel länger als das | |
Grundgesetz existiert – mit einer traurigen Pause. Diese Diskussion wird | |
paternalistisch geführt. | |
Eine Beschneidung ist ja auch eine Art Drohung: Ich kann dir weh tun, wenn | |
du mir nicht folgst. Brauchen jüdische Gemeinden das noch im Jahr 2012? | |
Lagodinsky: Sie müssen mal überlegen, aus welchem religiösen Kontext dieses | |
Argumente kommen. Durch den Mund vieler säkularer Kritiker ertönt | |
urchristliche Kritik am Judentum. | |
Hätten Sie einen Sohn, würden Sie ihn beschneiden lassen? | |
Lagodinsky: Ich habe keinen Sohn. Aber wenn ich einen hätte, dann würde ich | |
diese Argumente abwägen und sehen, was ich mit meinem Gewissen vereinbaren | |
kann. Wir haben nämlich Gewissensfreiheit. Ich bin in der Sowjetunion | |
aufgewachsen, dort war die Beschneidung unter Juden nicht gern gesehen. | |
Aber gerade weil dieser Brauch in der Sowjetunion als archaisch abgetan | |
wurde, halten wir daran fest, damit wir unsere Identität nicht verlieren. | |
Wir sind bewusst nach Deutschland gekommen, weil wir hier endlich wieder | |
als Juden leben wollten. | |
Man muss aber nicht beschnitten sein, um Jude zu sein, oder? | |
Lagodinsky: Richtig. Es reicht, wenn die Mutter jüdischstämmig ist. Aber | |
das Judentum ist nicht nur eine Religion des Bekenntnisses. Es ist eine | |
Religion des Handelns. Es gibt Gesetze, die man befolgt. Die kann man nicht | |
von außen plötzlich kriminalisieren. | |
Soll man sich von außen also lieber gar keine Meinung bilden, weil die | |
Debatte intern ist? | |
Lagodinsky: Nein. Aber man soll auf eine einladende und konstruktive Weise | |
diskutieren. Die jetzige Diskussion ist nicht einladend. | |
Sharma: Es ist ein logischer Widerspruch, wenn man sagt: Jude ist man auch, | |
wenn man nicht beschnitten ist. Und andererseits sagt, die Beschneidung ist | |
konstitutiv für das Judentum. Andere schädliche traditionelle Praktiken | |
werden auch verboten: Wir verbieten auch die Peitschenhiebe, die es laut | |
Koran für vorehelichen Sex geben sollte. | |
Lagodinsky: Sie können doch eine Beschneidung nicht mit Peitschenhieben | |
vergleichen. Ebenso wenig wie man männliche Beschneidung mit der weiblichen | |
Genitalverstümmelung vergleichen kann. | |
Sharma: Auch die weibliche Genitalverstümmelung gibt es in einer | |
sogenannten milden Form. Das ist vergleichbar. Und die will ich auch nicht | |
erlaubt sehen. | |
Lagodinsky: Aber ich ohrfeige nicht meinen Sohn, um ihm zu zeigen, dass er | |
Teil des Judentums ist. Die Beschneidung hat einen ganz anderen Sinn! Das | |
ist doch kein Erniedrigungsritual. | |
Sharma: Generationen von Eltern wollten ihre Kinder mit Ohrfeigen nicht | |
erniedrigen, sondern meinten, dass das Teil einer guten Erziehung sei. | |
Lagodinsky: Es geht aber darum, den Kindern wehzutun. Bei der Beschneidung | |
geht es darum nicht. Das ist ein beleidigender Vergleich. Man muss die | |
Folgen berücksichtigen, den Zweck und den Konsens innerhalb der | |
Gemeinschaften. | |
Sharma: Genau. Und die Folge der Beschneidung ist ein körperlicher Schaden. | |
Da ist die Grenze für den Staat. Das kann er nicht dulden. | |
Lagodinsky: Das ist eine unauflösbare Spannung: Sie sagen, das ist nicht | |
akzeptabel, ich sage, es ist hinnehmbar. Wie lösen wir das auf, ohne dass | |
ich im Gefängnis lande? Indem wir die Spannung akzeptieren und eine | |
Diskussion innerhalb der Gemeinschaften, nicht selbstgerecht von außen, | |
führen. Ich bin nachdenklich geworden, andere sind nachdenklich geworden. | |
Das ist ein guter Weg. | |
Herr Sharma, Sie nehmen mit dem Wunsch nach einem Verbot in Kauf, dass sich | |
viele Juden und Muslime in Deutschland diskriminiert fühlen. | |
Sharma: Der Staat schafft dauernd schädliche Praktiken ab. Körperliche | |
Züchtigungen sind auch erst seit kurzem verboten. | |
Lagodinsky: Warum werfen Sie sich gerade auf die Minderheitsreligionen? | |
Warum schreiben Sie der katholischen Kirche nicht vor, dass sie Frauen zu | |
Priesterinnen machen muss? Da werden auch die Grundrechte der Frauen | |
verletzt. Frauenrechte sind Ihnen wohl weniger wert als Kinderrechte. | |
Sharma: Ich lege eine Priorität darauf, dass schutzlose Menschen nicht | |
körperlich verletzt werden. | |
Beschnittene Männer kritisieren die Beschneidung meist gar nicht. Das wären | |
doch die ersten, die sich melden müssten, oder? | |
Sharma: Sie haben ja auch keine Vergleichsmöglichkeit, wie es unbeschnitten | |
wäre. | |
Lagodinsky: Es gibt Männer, die im Internet angeben, sehr unter ihrer | |
Beschneidung zu leiden. Was weiß ich, was die noch für Probleme haben? Es | |
gibt eben keine eindeutigen Antworten. | |
In welche Richtung sollte sich die Gesetzeslage verändern? | |
Lagodinsky: Wenn man die neue religiöse Vielfalt in diesem Land betrachtet, | |
wäre die Frage, ob man die Religionsfreiheit stärkt. Auch das elterliche | |
Sorgerecht sollte berücksichtigen: Kinder sind eben nicht nur Teil einer | |
Gesellschaft, sondern sind auch Teil einer religiösen oder kulturellen | |
Gemeinschaft. | |
Damit Beschneidungen möglich sind? Dann müsste das Kinderrecht auf | |
körperliche Unversehrtheit zurücktreten. | |
Lagodinsky: Ja, genau darüber muss man reden: Ob nicht das kindliche Recht | |
auf eine Identität genauso stark wiegt wie das Recht, den Eingriff der | |
Beschneidung abzuwehren. | |
Der Ethikrat hat vorgeschlagen, Beschneidungen aus religiösen Gründen an | |
Bedingungen wie ärztliche Aufklärung und lokale Betäubung zu knüpfen. Wäre | |
das ein Kompromiss? | |
Lagodinsky: Das entspricht einer Lösung, wie ich sie befürworte. Wichtig | |
wäre darüber hinaus, die Frage der gemeinsamen Einwilligung beider Eltern | |
des betroffenen Kindes zu regeln. | |
Sharma: Das Recht der Kinder auf körperliche Unversehrtheit bleibt damit | |
weiter unbeachtet. Meine These ist: Das bekommt man logisch nicht hin. Dann | |
kommt die Regelung vor das Verfassungsgericht. Damit haben wir aber so viel | |
Zeit gewonnen, dass wir inzwischen eine sozial akzeptable Lösung für das | |
Thema gefunden haben. | |
9 Sep 2012 | |
## AUTOREN | |
H. Oestreich | |
D. Bax | |
## TAGS | |
Beschneidung | |
Grüne | |
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