| # taz.de -- Datenschützer bezwingt Facebook: Hamburg wahrt seine Gesichter | |
| > Der Datenschutzbeauftragte der Hansestadt ordnet an, dass biometrische | |
| > Profile bei Facebook rückwirkend geschützt werden. Der Konzern lenkt | |
| > daraufhin ein. | |
| Bild: Facebook hat die Gesichtserkennungsfunktion für alle neuen Nutzer in der… | |
| HAMBURG epd/dpa | Facebook lenkt bei der vom Hamburger Datenschützer | |
| Johannes Caspar und anderen Experten kritisierten | |
| Gesichtserkennungsfunktion ein. Das Online-Netzwerk erklärte sich bereit, | |
| bis zum 15. Oktober alle bisher erstellten Nutzerprofile zu löschen, wie | |
| die irische Datenschützbehörde am Freitag mitteilte. Die Funktion sei | |
| bereits für alle neuen Nutzer in der Europäischen Union abgeschaltet | |
| worden. | |
| Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hatte am Freitag | |
| eine Verwaltungsanordnung gegen Facebook erlassen. Darin wird das | |
| US-Unternehmen dazu verpflichtet, das seit langem als rechtswidrig in der | |
| Kritik stehende Verfahren der Gesichtserkennung auch rückwirkend | |
| datenschutzkonform zu gestalten, teilte sein Büro mit. Das Unternehmen habe | |
| „sicherzustellen, dass nur mit einer aktiven Zustimmung der bereits | |
| registrierten Nutzerinnen und Nutzer biometrische Profile erzeugt und | |
| dauerhaft gespeichert werden“. | |
| Die erlassene Anordnung basiere auf den von den europäischen | |
| Datenschutz-beauftragten gemeinsam erarbeiten Anforderungen. Darin | |
| vorgesehen ist auch, dass Nutzer vorher umfassend über die Risiken des | |
| Verfahrens informiert werden müssen. | |
| Ziel der Anordnung sei es laut Caspar überdies nicht, den Einsatz der | |
| Technologie der Gesichtserkennung zu verhindern. Vielmehr gehe es darum, | |
| den Nutzern Instrumente an die Hand zu geben, die ihnen „eine bewusste und | |
| aktive Entscheidung für oder gegen eine Teilnahme an dieser nicht | |
| unproblematischen Technologie ermöglicht“, so der Datenschutzexperte. | |
| ## Langwierige Verhandlungen | |
| Aufgrund seiner örtlichen Zuständigkeit beziehe sich die Anordnung nur auf | |
| Facebook-Nutzer mit Wohnsitz in Hamburg. Andere deutsche Aufsichtsbehörden | |
| hätten entsprechende Verwaltungsverfahren angekündigt. | |
| Bis Facebook am Freitag einlenkte, waren dem Erlass der Anordnung den | |
| Angaben zufolge langwierige Verhandlungen mit dem Unternehmen | |
| vorausgegangen. Letztlich seien diese bis dato daran gescheitert, dass | |
| Facebook auf dem Verhandlungsweg nicht dazu zu bewegen war, das Verfahren | |
| an europäische Datenschutzstandards anzupassen. | |
| 21 Sep 2012 | |
| ## TAGS | |
| Schwerpunkt Meta | |
| Tesco | |
| Schwerpunkt Meta | |
| Schwerpunkt Meta | |
| Schwerpunkt Meta | |
| Schwerpunkt Urheberrecht | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Scanningpläne der Supermarktkette Tesco: Die spinnen, die Briten | |
| Der Einzelhandelskonzern Tesco installiert Kameras an seinen Kassen. Damit | |
| soll das Gesicht des Kunden erfasst und passende Werbung gezeigt werden. | |
| Gesichtserkennung bei Facebook: Datenschützer stellt Verfahren ein | |
| Hamburgs Landesdatenschutzbeauftragter hat das Verfahren gegen Facebook | |
| eingestellt. Seine Behörde habe die Löschung der Gesichtserkennungs-Daten | |
| kontrollieren können. | |
| Datenpanne bei Facebook: Das Spiel mit der Privatsphäre | |
| Private Nachrichten landen auf Facebook-Profilen: Der französische | |
| Industrieminister fordert „transparente Erklärungen.“ Gleichzeitig bricht | |
| die Facebook-Aktie ein. | |
| Netz-Schnüffeltechnik DPI: „Nacktscanner fürs Internet“ | |
| Mit Deep Packet Inspection (DPI) können Internet-Anbieter Nutzern in ihren | |
| Datenverkehr schauen. Netzwerkexperte Rüdiger Weis sieht akuten | |
| Handlungsbedarf. | |
| Bericht zu Facebook: Iren verärgern Deutsche | |
| Die irische Datenschutzaufsicht bescheinigt dem Social Network einen | |
| ordentlichen Umgang mit Nutzerrechten. Das sorgt für Protest. | |
| Die Zukunft von Facebook: Zuckerberg gibt Fehler zu | |
| Nach dem misslungen Börsengang trat Facebook-Gründer Zuckerberg lange nicht | |
| in der Öffentlichkeit auf. Nun erzählt er, wie Facebook in Zukunft aussehen | |
| soll. | |
| Taliban–Spionage via Facebook: Den Feind geliked | |
| Australische Soldaten sind mit Hilfe von falschen Facebook-Profilen | |
| attraktiver Frauen auspioniert worden. Die Methode ist nicht neu. | |
| Zuckerberg behält Aktien: Der Chef bleibt sich treu | |
| Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will vorerst keine seiner Aktien | |
| verkaufen. Die stark abgesackten Wertpapieren erholten sich leicht. | |
| Buch mit Facebook- und Twittersprüchen: Im Netz abgeschrieben | |
| Der Riva-Verlag stoppt die Auslieferung eines Buches mit „lustigen“ | |
| Sprüchen. Der Grund: Der Autor soll nicht Urheber der Texte sein. |