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# taz.de -- Zuckerberg behält Aktien: Der Chef bleibt sich treu
> Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will vorerst keine seiner Aktien
> verkaufen. Die stark abgesackten Wertpapieren erholten sich leicht.
Bild: Daumen hoch vom Chef: Zuckerberg behält seine Facebook-Aktien.
NEW YORK/MENLO PARK dpa | Facebook-Gründer Mark Zuckerberg stellt sich
angesichts des dahinschmelzenden Aktienkurses demonstrativ hinter sein
Online-Netzwerk. Der Firmenchef versprach in einer Börsenmitteilung vom
Dienstag, für mindestens zwölf Monate keinen einzigen seiner Anteilsscheine
zu verkaufen.
Er ist bis heute der einflussreichste Aktionär überhaupt. Zudem will
Facebook die Zahl der Aktien einschränken, die im Herbst bei der
anstehenden Ausgabe von Anteilsscheinen an Mitarbeiter auf den Markt kommen
können.
Die Zusicherungen erfolgten, nachdem die Aktie im Tagesverlauf mit 17,55
Dollar einen neuen Tiefstand erreicht hatte. Der Ausgabekurs zum Börsengang
im Mai hatte bei 38 Dollar gelegen. Anleger der ersten Stunde haben damit
mittlerweile 54 Prozent ihres Einsatzes verloren. Facebook hat bei den
Anlegern viel Vertrauen verspielt.
Das Werbegeschäft läuft schwächer als erhofft. Im vergangenen Quartal
schrieb Facebook zudem rote Zahlen. Das Zuckerberg-Versprechen ließ die
gebeutelte Aktie nachbörslich wieder auf gut 18 Dollar steigen.
Zuckerberg hatte im Zuge des Börsengangs 30 Millionen Papiere verkauft und
dabei gut 1,1 Milliarden Dollar eingenommen. Er hält aber immer noch mehr
als eine halbe Milliarde Aktien. Das ist ein gewaltiges Paket: Inklusive
aller Optionen und Mitarbeiteraktien gibt es bei Facebook rund 2,7
Milliarden Anteilsscheine.
## Nervöse Anleger
Die Anleger sind seit Wochen nervös, dass sich Alteigentümer und
Mitarbeiter von weiteren dicken Anteilspaketen trennen könnten. Nach und
nach laufen in diesem Jahr die meisten sogenannten Haltefristen aus, die
dies bislang verhindert hatten.
Ein nächster solcher Termin, bei dem viele zusätzliche Aktien auf den Markt
strömen und den Kurs weiter drücken könnten, steht am 29. Oktober an. Dann
werden versprochene Aktien an Mitarbeiter ausgegeben. Facebook hat sich
jedoch etwas einfallen lassen, um die Flut zu begrenzen: 45 Prozent der
Aktien werden zurückgehalten, entsprechend der erwarteten Steuerbelastung.
Das sind immerhin 101 Millionen Anteilsscheine. An die Mitarbeiter werden
noch 124 Millionen Aktien gehen. Ob sie dann ihre Anteile auch zum
aktuellen niedrigen Preis auf den Markt werfen, gilt als Test für das
Vertrauen der Beschäftigten in den Facebook-Erfolg. Mit dem
deutschstämmigen Risikokapitalgeber Peter Thiel war jüngst ein früher
Investor sowie Verwaltungsratsmitglied fast vollständig bei Facebook
ausgestiegen.
## Kursziel gesenkt
Der ehemalige Zimmergenosse von Zuckerberg und Facebook-Mitgründer Dustin
Moskovitz trennte sich von einem kleinen Teil seiner Papiere. Die beiden
Investoren und Verwaltungsratsmitglieder Marc Andreessen and Donald Graham
ließen in der Börsenmitteilung vom Dienstag wissen, dass sie „derzeit keine
Absicht“ haben, Aktien zu verkaufen, die ihnen persönlich gehören – es sei
denn, um mit den Einnahmen ihre fälligen Steuern zu begleichen.
Die Erklärung erfolgt am gleichen Tag, an dem ausgerechnet die beim
Börsengang führende Investmentbank Morgan Stanley ihr Kursziel für Facebook
von 38 auf 32 Dollar gesenkt hatte. Auch andere Analysten und Marktforscher
hatten ihre Erwartungen bereits zurückgeschraubt.
5 Sep 2012
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