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# taz.de -- Proteste gegen Mursi in Ägypten: Campen gegen den „neuen Pharao�…
> Am Samstag hat die Polizei in Ägypten auf dem Kairoer Tahrir-Platz
> Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt. Oppositionelle hatten dort
> Zelte aufgebaut.
Bild: Tränengas in Kairo: Die Demonstranten wollen mit ihrem Sitzstreik gegen …
KAIRO afp | In Ägypten hat es bei Protesten gegen Präsident Mohammed Mursi
am Samstag auf dem Kairoer Tahrir-Platz Zusammenstöße mit der Polizei
gegeben. Die Ordnungskräfte setzten Tränengas gegen eine kleine Gruppe von
Demonstranten ein, nachdem Oppositionelle auf der Grünfläche in der Mitte
des Platzes rund 30 Zelte aufgebaut hatten. Die Demonstranten wollen mit
ihrem Sitzstreik gegen die Selbstermächtigung des Präsidenten protestieren.
Der den Muslimbrüdern nahestehende Staatschef hatte am Donnerstag seine
Befugnisse deutlich ausgeweitet. So hatte er in einem Verfassungszusatz
verfügt, dass von ihm „zum Schutz der Revolution getroffene Entscheidungen“
rechtlich nicht mehr angefochten werden können. Auch die
Verfassungsversammlung könne nicht mehr von einem Gericht aufgelöst werden.
Zudem entließ der Präsident Generalstaatsanwalt Abdel Meguid Mahmud.
„Wir verlassen den Tahrir-Platz nicht, bevor es einen fairen Prozess der
Mörder der Revolutionäre gibt und bevor Mursi seine Entscheidungen
zurücknimmt“, sagte einer der Demonstranten, Mohammed al-Gamal. „Ägypten
tritt in eine neue Revolution ein, denn unsere Absicht war es nicht, einen
Diktator durch einen anderen zu ersetzen.“ Die Partei des
Linksnationalisten Hamdeen Sabbahi rief für Dienstag zu Massenprotesten
gegen Mursi auf.
Mursi hatte am Freitag seine Beschlüsse verteidigt und versichert, weiter
für „Freiheit und Demokratie“ zu arbeiten. Die Opposition warf Mursi
hingegen einen „Staatsstreich“ vor. Führende Oppositionelle bezeichneten
ihn als „neuen Pharao“, der die Macht im Staat an sich reißen wolle. Auch
die EU und die USA äußerten sich besorgt. Mursi besitzt ohnehin bereits
große Machtbefugnisse, da er sich bis zur Wiedereinsetzung des Parlaments
auch einige Rechte der Legislative sicherte.
24 Nov 2012
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