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# taz.de -- CDU-Parteitag beschließt „Flexi-Quote“: Keine Diskussion über…
> Die CDU hat beschlossen, von Unternehmen eine freiwillige Frauenquote zu
> fordern. Die Delegierten fanden es nicht nötig, über den Vorschlag zu
> diskutieren.
Bild: Ohne Worte.
HANNOVER dpa/rtr | Die CDU hat auf ihrem Parteitag in Hannover ohne jede
Diskussion die „Flexi-Quote“ für Frauen in Unternehmen gebilligt. Die
Delegierten stimmten am Mittwoch über die ersten 317 Änderungsanträge zum
50-seitigen Leitantrag des Bundesvorstands ohne Aussprache ab – sie folgten
allen Vorschlägen der Antragskommission.
Darunter war die „Flexi-Quote“, nach der sich Unternehmen freiwillig zu
mehr Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten verpflichten sollen. Dies soll
öffentlich ausgewiesen werden und darf nicht nachträglich nach unten
berichtigt werden.
Ziel der CDU ist es, im Jahr 2020 im Schnitt 30 Prozent der Mandate in
Aufsichtsräten mit Frauen zu besetzen. CDU-Chefin Angela Merkel hatte die
Firmen am Vortag gemahnt, bei diesem Thema endlich zu handeln. Ihre Geduld
gehe zu Ende.
Darüber hinaus macht sich die CDU in dem verabschiedeten Leitantrag für
verbindliche Lohnuntergrenzen für Bereiche stark, in denen kein
tarifvertraglich festgelegter Lohn existiert. Festgelegt sollen diese
Mindestlöhne von den Tarifpartnern. Zudem sollen künftig auch Großeltern
die Möglichkeit erhalten, ihre Erwerbstätigkeit zu unterbrechen oder zu
verringern, um sich um ihre Enkel kümmern zu können.
Als Reaktion auf die internationale Finanzkrise will die CDU mehr
Regulierung und Aufsicht der Finanzmärkte durchsetzen. Die CDU plädiert
zudem für eine europäische Industriepolitik, bei der gegen unlauteren
Wettbewerb vorgegangen wird und der Subventionsabbau im Mittelpunkt steht.
Bereits am Montag hatte die Partei einen Kompromiss zur Besserstellung von
Müttern bei der Rente gefasst und sich gegen die steuerliche Gleichstellung
homosexueller Lebenspartnerschaften ausgesprochen.
5 Dec 2012
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