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# taz.de -- Springer-Verlag führt Paywall ein: Die Welt ist nicht umsonst
> Die Online-Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“ kostet ab Mittwoch Geld.
> Nutzer müssen ab dem 21. Artikel im Monat zahlen. Die Werbefinanzierung
> habe nicht ausgereicht.
Bild: Qualitätsjournalisms: Springer-Vorstandschef Matthias Döpfner will höh…
BERLIN afp | Treue Leser der Online-Ausgabe der Tageszeitung Welt werden
künftig für ihre Lektüre bezahlen müssen. Für die bislang kostenfreie
Website führt der Springer-Verlag am Mittwoch ein [1][nutzungsbedingtes
Bezahlmodell] ein, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte.
Zugleich bietet der Verlag unterschiedliche Abo-Pakete an, die sich nach
den Lesegewohnheiten der Nutzer richten.
In Deutschland ist die Welt die erste der großen überregionalen
Nachrichtenseiten mit einem Bezahlmodell. Vorbild sei die [2][New York
Times], sagte Romanus Otte, Digital-Chef der Welt-Gruppe, der das Projekt
ein Jahr lang vorantrieb. Das Modell sei aber weiter lernfähig.
Die Online-Lektüre der ersten 20 Artikel im Monat bleibt nach Angaben des
Verlags kostenlos. Wird der 21. Artikel lesen zu können, muss der Nutzer
ein Abonnement abschließen. Gewählt werden kann zwischen drei Abo-Paketen.
Das kostengünstigste Angebot enthält neben dem unbeschränkten Zugriff auf
die Website eine Smartphone-App, das zweite Angebot zusätzlich eine App für
Tablet-Computer, das dritte Angebot außerdem ein Abonnement der Welt am
Sonntag.
Für Abonnenten der gedruckten Welt und Welt am Sonntag ist der Zugang zu
den digitalen Produkten frei, also zur Website sowie zu den Apps für
Smartphones und Tablet. Die Startseite der Welt wird frei zugänglich
bleiben - genauso wie Artikel, auf die über Suchmaschinen, soziale
Netzwerke oder andere Seiten verlinkt wird.
„Wir wollen, dass Qualitätsjournalismus ein Geschäftsmodell bleibt“, sagte
Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner. Die Finanzierung digitaler
Nachrichten allein durch Werbung habe nicht ausgereicht, weshalb der Verlag
jetzt die Vertriebserlöse als zweite Säule ausbauen wolle. „Wir brauchen
diese zweite Säule für die journalistische Unabhängigkeit“, sagte Döpfner.
Nur so könne die notwendige Distanz zu Anzeigenkunden gewahrt werden. „Es
ist im Interesse unseres Berufsstandes, dass diese Sache funktioniert.“
Dass die Welt mit dem Bezahlsystem nicht alle ihrer derzeit monatlich neun
Millionen Nutzer halten werde, sei klar, räumte Otte ein.
Welt-Vorstandsmitglied Jan Bayer verwies aber auf andere Anbieter mit
Bezahlsystemen, die „die Reichweite mit der Zeit wieder stabilisiert“
hätten. Der Erfolg der Welt-Apps sei jedenfalls ermutigend, „weil dort
bereits für digitale journalistische Inhalte bezahlt wird.“
11 Dec 2012
## LINKS
[1] http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article111936712/Die-neuen-Abo-Modell…
[2] http://www.nytimes.com/
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