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# taz.de -- Bürgerkrieg in Syrien: 16 Menschen bei Anschlag getötet
> Die USA werfen dem syrischen Präsidenten Assad vor, Scud-Raketen gegen
> die Rebellen einzusetzen. In Katana gab es einen Anschlag in der Nähe
> einer Grundschule.
Bild: Feuer nach einem Raketenangriff in Damaskus
DAMASKUS/WASHINGTON/MOSKAU dpa/rtr/dapd | In einem Vorort der syrischen
Hauptstadt Damaskus ist am Donnerstag eine Autobombe explodiert. Nach
unbestätigten Angaben von Anwohnern starben durch die Explosion in Katana
16 Menschen. 20 Menschen hätten Verletzungen erlitten, hieß es.
Der Anschlag soll sich gegen eine Offizierssiedlung gerichtet haben. Unter
den Opfern seien auch Schüler einer benachbarten Grundschule mit
Kindergarten, hieß es. Regimegegner berichteten von Luftangriffen auf Ziele
in den Vororten Harasta und Samalka. Bei Gefechten zwischen Rebellen und
Regierungstruppen im Viertel Dschobar soll ein Deserteur getötet worden
sein.
Syriens Präsident Baschar al-Assad setzt im Kampf gegen die Aufständischen
nun offenbar auch Kurzstreckenraketen ein. Seine Armee beschieße die
Rebellen mit Scuds, sagte ein hochrangiger US-Vertreter am Mittwoch. Solch
ein Schritt wäre eine erhebliche Eskalation in dem seit Monaten anhaltenden
Bürgerkrieg. Auch ein Nato-Vertreter in Brüssel, der anonym bleiben wollte,
sagte, dass in den vergangenen Tagen innerhalb von Syrien Scud-Raketen zum
Einsatz gekommen seien.
Unterdessen hat Russland zum ersten Mal öffentlich eine mögliche Niederlage
von Präsident Baschar al Assad im syrischen Bürgerkrieg eingeräumt. Der
Staatschef verliere immer mehr die Kontrolle über sein Land, ein Sieg der
Opposition sei möglich, sagte der stellvertretende russische Außenminister
Michail Bogdanow am Donnerstag laut einem Bericht der Nachrichtenagentur
ITAR-TASS.
Russland, einer der wenigen verbliebenen Verbündeten Syriens, hat das
Regime bisher vor möglichen Sanktionen des UN-Sicherheitsrates geschützt
und weiter mit Waffen beliefert. Bogdanow signalisierte zwar keine Absicht,
sich der Position des Westens gegenüber Syrien anzunähern und Sanktionen
mitzutragen, seine Aussagen wurden von Beobachtern aber als Zeichen
gewertet, dass sich Russland auf eine bevorstehende Niederlage Assads
einstellt und von ihm abrücken könnte.
13 Dec 2012
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