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# taz.de -- Kommentar Wowereit: Strategisch richtig gehandelt
> Warum nur unterstützt Berlins CDU den Regierenden Bürgermeister Klaus
> Wowereit so bedingungslos? Weil es sich für sie lohnt.
Bild: Aufgeregt? Nicht doch! Klaus Wowereit ist siegessicher.
Dass die CDU nun den SPD-Regierenden so eindeutig stützt –das sieht erst
einmal aus wie jene fatale Nibelungentreue, vor der der Brandenburger
SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Danckert gerade seine Berliner
Parteifreunde warnt. Warum stellt sich die Union hinter Klaus Wowereit,
trotz allen Ärgers über fehlende Information und Missmanagement? Ganz
einfach: Weil das Bild hier nicht passt. Weil es sich für die CDU lohnt,
Wowereit zu stützen.
Denn Nibelungentreue hieße, dem Koalitionspartner in den Untergang zu
folgen, so wie Gunter und seine Wormser Genossen, als sie den gar nicht mal
allzu beliebten Siegfriedsmörder Hagen von Tronje nicht ausliefern wollten
und folglich alle abeschlachtet wurden.
Das aber muss die CDU nicht befürchten. Das Debakel um den
Irgendwann-mal-Flughafen hat bislang allein dem Regierenden Bürgermeister
und seinen Sozialdemokraten geschadet. Soll er also Regierungschef bleiben
und die SPD-Werte weiter nach unten ziehen, der Wowereit, während wir uns
im Senat etablieren, kann da nur CDU-Denke sein. Alles andere würde auch
höchstwahrscheinlich in die Opposition führen.
Denn bei Neuwahlen läge es nahe, dass eine dann nicht mehr von Wowereit,
sondern von den Parteilinken Jan Stöß und Raed Saleh angeführte SPD
anschließend lieber mit Grünen und Linkspartei koaliert. Gut möglich, dass
die Christdemokraten aus einer Neuwahl als Sieger herausgingen – und nach
nur anderthalb Jahren lieb gewonnener Regierungsbeteiligung doch wieder in
der Opposition zu landen.
8 Jan 2013
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
Wowereit
SPD
Flughafen
Berlin
Wowereit
Berlin
Flughafeneröffnung
Berlin
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