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# taz.de -- Ökostrompflicht für Schweizer Saunen: Endlich klimafreundlich sch…
> Das Bundesamt für Energie in Bern will die Eidgenossen mit einigen
> Vorschlägen zu mehr Effizienz anstiften. Ein neues Stategiepapier soll
> dabei helfen.
Bild: Neues Schweizer Modell: Saunawärme aus Ökostrom.
FREIBURG taz | Auch die Schweiz will die Energiewende schaffen. Dabei setzt
sie vor allem auf Einsparungen: Beleuchtungen in Schaufenstern sollen
künftig ebenso wie Leuchtreklamen zeitlich begrenzt werden, Stromheizungen
und elektrische Durchlauferhitzer sollen aus dem Verkehr gezogen und Saunas
zum Bezug von Ökostrom verpflichtet werden.
Diesen bunten Strauß von Vorschlägen präsentiert das Bundesamt für Energie
in Bern (BfE) in einem Papier, das den Titel „Energiestrategie 2050 –
erstes Maßnahmenpaket“ trägt. Es ist zwar noch als intern bezeichnet,
befindet sich aber inzwischen auch auf der Internetseite des BfE.
„Wir haben das Dokument bewusst veröffentlicht, um die politische Debatte
über Energieeffizienz voranzubringen“, sagte eine Sprecherin des BfE. Das
Bundesamt hat zu diesem Thema allerdings nur eine beratende Funktion,
umgesetzt werden können die Ideen nur von den Kantonen. Das Papier sei
daher als Aufforderung an die Kantone zu verstehen, in Sachen
Energieeffizienz tätig zu werden, heißt es in Bern.
Für manche Ideen gibt es bereits Vorbilder: Frankreich schränke bereits die
Betriebszeiten von Leuchtreklamen ein, teilt die eidgenössische
Energiebehörde mit. Das BfE geht aber weiter und propagiert auch bei der
Schaufensterbeleuchtung eine zeitliche Begrenzung. Zudem regt es eine
maximal zulässige Leistung pro Fläche an.
## Leistung pro Fläche
Bei der Fassadenbeleuchtung empfiehlt die Behörde zumindest
„leistungsmäßige Limits und Einschränkungen bei der Betriebsdauer“, sofe…
man die Fassadenbeleuchtung nicht grundsätzlich infrage stelle. Auch bei
der Straßenbeleuchtung setzt das BfE auf Grenzwerte für die Leistung pro
Fläche.
Außerdem regt die Behörde an, die Verwendung von Strom für
„Widerstandsheizungen und Warmwasseraufbereitung ab 2020“ zu verbieten; die
Raumwärme und die Warmwassererwärmung könne schließlich „größtenteils d…
erneuerbare Energien substituiert“ werden. Vor allem die elektrische
Beheizung von Außenräumen solle verboten oder mit „sehr rigorosen Auflagen�…
versehen werden.
Speziell für Luxusanwendungen propagiert das BfE ökologische Auflagen. Man
müsse vor allem „Anlagen wie Whirlpools, Saunen und Anwendungen im Freien,
die einen erhöhten Komfort bieten, aber nicht zwingend sind“, in die
Pflicht nehmen. Außerdem könnte dies geschehen, indem „diese Anlagen
ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien“ betrieben werden
dürfen.
## Energieintensive Freizeiteinrichtungen
Auch für Klimaanlagen propagiert die Behörde eine Ökostrompflicht, und
ebenso soll es für energieintensive Freizeiteinrichtungen – etwa den
Sommerbetrieb von Kunsteisbahnen – Einschränkungen im Energieverbrauch
geben. Hintergrund all dieser Überlegungen ist die Entscheidung der
Schweizer vom Mai 2011, die bestehenden fünf Atomkraftwerke am Ende ihrer
Betriebsdauer stillzulegen und dann keine neuen Meiler mehr zu bauen.
Nach dem Reaktorunfall in Fukushima hatte die Schweiz ihre AKWs überprüft
und zum Teil Sicherheitsmängel festgestellt. Parallel zum Atomausstieg soll
der gesamte Energieverbrauch im Land bis 2035 gegenüber dem Jahr 2000 um 35
Prozent reduziert werden.
15 Jan 2013
## AUTOREN
Bernward Janzing
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