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# taz.de -- Arbeiten im Alter: Mit 68 als Girlie an der Kasse
> Langfristprognose: 2060 ist nur noch ein Drittel der Bevölkerung jünger
> als 65 Jahre. Deshalb sollten alle in Zukunft noch länger arbeiten.
Bild: Das Renteneintrittsalter könnnte noch weiter steigen. Und noch ein paar …
BERLIN taz | Beamte und Selbständige sollten in die allgemeine
Rentenversicherung einzahlen, und in weiterer Zukunft wäre ein Rentenbeginn
erst mit 69 Jahren wünschenswert: Dies ist das Resultat einer Studie der
Ruhr-Universität Bochum zur Zukunft des Alterssicherungssystems im Auftrag
der Bertelsmann-Stiftung.
Die Forscher untersuchten die künftige Rentenentwicklung, wenn die
geburtenstarken Jahrgänge 1955 bis 1970, die sogenannten Babyboomer, aus
dem Berufsleben ausscheiden. Dabei scheuten sie in ihrer
Simulationsrechnung auch vor einer Langfristbetrachtung bis zum Jahre 2060
nicht zurück. Das Problem ergibt sich laut Studie aus der demografischen
Entwicklung: Während heute der Anteil der über 65-Jährigen bei 30 Prozent
an der Bevölkerung liegt, sieht die Prognose für 2030 einen Anteil von 49
Prozent und für 2060 von 63 Prozent dieser Altersgruppe vor. In solchen
Prognosen können allerdings der Anteil der Zuwanderung und die Entwicklung
der Lebenserwartung nur geschätzt werden.
Der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung müsste laut Studie von
heute knapp 19 Prozent dann auf 27,2 Prozent im Jahre 2060 steigen, um nur
noch ein Renteniveau von 41,2 Prozent des durchnittlichen Lohnniveaus zu
erreichen.
## Beamte zeichnen sich durch Langlebigkeit aus
Kurz- bis mittelfristig könnte durch die Einbeziehung von Selbständigen und
Beamten in das gesetzliche Rentensystem der Beitragssatz im Jahre 2060 auf
knapp unter 25 Prozent bleiben und dabei ein Rentenniveau von etwas über 50
Prozent garantieren. Allerdings könnte das dicke Ende danach kommen, denn
Beamte zeichnen sich durch eine besondere Langlebigkeit aus, was auch die
Ruhr-Uni-Forscher nicht bestreiten: Die Lasten des demografischen Wandels
würden durch die Einbeziehung von Selbständigen und Beamten „letztlich vor
allem weiter in die Zukunft gewälzt“, heißt es in der Studie.
Die Forscher spielen daher auch Modelle durch, nach denen der
Renteneintritt noch weiter nach hinten verschoben wird als bis zur Rente
mit 67, die im Jahre 2030 als gesetzliches Renteneintrittsalter gilt. Die
Lebensphasen bei guter Gesundheit und voller Erwerbsfähigkeit verlängerten
sich. „Dies spricht dafür, die Heraufsetzung der Regelaltersgrenze nach
2030 weiter fortzusetzen“, so die Forscher. Das Renteneintrittsalter könnte
zwischen 2030 und 2060 schrittweise „auf zuletzt rund 69 Jahre erhöht
werden“, heißt es in der Studie.
11 Mar 2013
## AUTOREN
Barbara Dribbusch
Barbara Dribbusch
## TAGS
Bevölkerung
Ruhr-Universität Bochum
rente mit 67
Burnout
Rente
FDP
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