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# taz.de -- Zypern will in der Eurozone bleiben: „Keine riskanten Experimente…
> Seit 2008 ist Zypern Mitglied der Eurozone und will sie auch nicht
> verlassen. Das stellte Präsident Anastasiades klar. Am 4. März will man
> ein Sparprogramm präsentieren.
Bild: Abgehoben: Am Donnerstag bekamen die Zyprer wieder Geld bei den Banken.
NIKOSIA afp/dpa | Zypern hat nach den Worten seines Präsidenten Nikos
Anastasiades nicht die Absicht, die Eurozone zu verlassen. Er und seine
Regierung „werden keine riskanten Experimente eingehen, welche die Zukunft
unseres Landes gefährden“, zitierte die Nachrichtenagentur CNA
Anastasiades, der am Freitag auf der Jahrestagung der Beamtengewerkschaft
in Nikosia sprach.
Außenminister Ioannis Kasoulidis hatte am Mittwoch der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung gesagt, dass sein Land im Zuge der Verhandlungen zur
Rettung der zyprischen Banken kurz vor der Entscheidung gestanden habe, aus
der Eurozone auszuscheiden: „Das war eine Möglichkeit, die wir zeitweilig
ernsthaft in Betracht ziehen mussten.“ Die Republik Zypern gehört seit 2004
der EU an, seit 2008 ist sie Mitglied der Eurozone.
Erneut warf der konservative zyprische Staatschef seinem kommunistischen
Vorgänger Demetris Christofias vor, die nun vor ihrer Abwicklung stehende
zweitgrößte Bank Laiki mit massiven Kapitalspritzen gestützt zu haben. Als
er im vergangenen Monat sein Amt übernommen habe, habe er ein Land im
freien Fall vorgefunden, sagte Anastasiades. Der sozialistische
Parlamentspräsident Jannakis Omirou lehnte auf derselben Tagung die
Übereinkunft mit Brüssel ab. Die Auflagen für das Milliardenhilfspaket
seien „erniedrigend“, sie drohten die Wirtschaft des Landes zu zerstören,
sagte er.
Weiterhin will Zypern der Arbeitsgruppe der [1][Eurogruppe] bis zum 4.
April ein umfassendes und mit den Geldgebern vereinbartes Sparprogramm
(Memorandum) präsentieren. Dies teilte der zyprische Arbeitsminister,
Charis Georgiades, am Freitag im Fernsehen mit. Nur so könne der Prozess
der Billigung durch die Parlamente der Eurozone in Gang gesetzt werden.
Zypern soll mit zehn Milliarden Euro unter die Arme gegriffen werden.
Derzeit laufen die Verhandlungen mit der sogenannten Troika aus Experten
der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen
Zentralbank (EZB) in Zyperns Hauptstadt Nikosia auf Hochtouren. Zypern hat
bereits ein Sanierungsprogramm für seinen [2][überdimensionalen
Bankensektor] eingeführt. Zudem muss die Inselrepublik den Staat
verschlanken, zahlreiche Privatisierungen durchführen und Renten und
Pensionen sowie Löhne der Staatsbediensteten kürzen.
29 Mar 2013
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