| # taz.de -- Rüstungsexporte nach Katar: Mehr Waffen für den Emir | |
| > Bislang wusste die Öffentlichkeit nur von 62 Kampfpanzern und 24 | |
| > Panzerhaubitzen, die nach Katar gehen. Jetzt wird bekannt: Deutschland | |
| > liefert deutlich mehr. | |
| Bild: Immer gern genommen: ein Leopard-Kampfpanzer. | |
| BERLIN dpa | Die Bundesregierung hat deutlich mehr Rüstungsexporte ins | |
| Emirat Katar genehmigt als bisher bekannt. Das geht nach Informationen der | |
| Passauer Neuen Presse aus den Antworten des Bundeswirtschaftsministeriums | |
| auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. | |
| Danach habe die Bundesregierung seit dem 1. Januar 2012 nicht nur | |
| Exportgenehmigungen für 62 Leopard-Kampfpanzer und 24 Panzerhaubitzen | |
| erteilt, sondern auch für sieben weitere gepanzerte Fahrzeuge, ein | |
| Artilleriegeschütz, Maschinengewehre, Zünder, Geschosse, Munition sowie | |
| weiteres Zubehör, berichtet das Blatt. Damit habe die Regierung erstmals | |
| den vom Bundessicherheitsrat genehmigten Waffenexport bestätigt. | |
| Der Münchner Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMK) hatte den | |
| Vertragsabschluss mit Katar über die Lieferung von 62 Kampfpanzern und 24 | |
| Panzerhaubitzen bereits vor einer Woche bekanntgegeben. Das Volumen soll | |
| 1,89 Milliarden Euro betragen. Neu ist jedoch, dass die Bundesregierung | |
| darüber hinaus grünes Licht für weitere Exporte an Katar gegeben hat. | |
| „Die Ausfuhr der Panzer und Haubitzen wird sich voraussichtlich über | |
| mehrere Jahre erstrecken“, heißt es dem Bericht zufolge in der Antwort des | |
| Bundeswirtschaftsministeriums auf die Anfrage der Linksfraktion. | |
| Wertangaben zum Gesamtvolumen der Genehmigungen könnten nicht gemacht | |
| werden. | |
| Die Opposition im Bundestag hatte zuletzt kritisiert, die Bundesregierung | |
| setze ihre Politik fort, die Spannungsregion am Persischen Golf | |
| hochzurüsten. Amnesty International prangert massive | |
| Menschenrechtsverletzungen in Katar an. | |
| 26 Apr 2013 | |
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