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# taz.de -- Chemiewaffen-Einsatz in Syrien: Anfälle nach Hubschrauberangriff
> Nach einem neuen Verdachtsfall drängen die USA und die syrische
> Opposition auf die eindeutige Aufklärung über mögliche Giftgas-Einsätze
> in Syrien.
Bild: Rauch steigt auf über Damaskus nach der Explosion einer Autobombe
WASHINGTON / ISTANBUL dpa | Die Nationale Syrische Opposition forderte den
Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Dienstag auf, die Führung in
Damaskus dazu zu zwingen, eine Untersuchung durch unabhängige Experten
zuzulassen.
Das Regime in Damaskus solle UN-Experten ins Land lassen, forderte auch
US-Regierungssprecher Jay Carney in Washington. Er verwies auf Aussagen von
Präsident Barack Obama, der vergangene Woche erklärt hatte, vor einer
Reaktion brauche es glasklare Beweise für den Einsatz von Chemiewaffen.
Bisher gibt es Hinweise der US-Geheimdienste, die aber keine eindeutige
Aussagen machen. Gegner einer Militärintervention in Syrien verweisen gerne
auf die falschen Berichte über Massenvernichtungswaffen im Irak 2003.
Am Montag gab es in der Ortschaft Sarakib (Provinz Idlib) allerdings erneut
einen Verdachtsfall. Nach einem Hubschrauberangriff seien mehrere Menschen
mit „Erstickungsanfällen“ in umliegende Krankenhäuser gebracht worden.
Einige von ihnen hätten es bis in die angrenzende Türkei geschafft. Sie
sollten nun von Ärzten untersucht werden, um festzustellen, ob sie Giftgas
ausgesetzt gewesen seien.
Bei Kämpfen zwischen syrischen Rebellen und Regierungstruppen um einen
Stützpunkt für Hubschrauber im Norden des Landes sind nach Angaben von
Aktivisten mindestens 15 Aufständische ums Leben gekommen. Wie das in
London ansässige oppositionelle Beobachtungszentrum für Menschenrechte am
Dienstag berichtete, toben heftige Gefechte in der Region Mannag nahe der
Wirtschaftsmetropole Aleppo. Am Montagabend hätten Kampfjets der syrischen
Luftwaffe Stellungen der Rebellen beschossen.
Bei einer Explosion im Zentrum der syrischen Hauptstadt Damaskus sind am
Dienstag nach Angaben staatlicher Medien mindestens 13 Menschen getötet und
70 weitere teils schwer verletzt worden. Die Detonation ereignete sich im
Stadtteil Mardsche, wie das syrische Fernsehen berichtete. Anwohner
berichteten von dickem, schwarzem Rauch über einem Gebäudekomplex. Ob es
ein erneuter Bombenanschlag war, blieb zunächst unklar.
Erst am Montag war der syrische Ministerpräsident Wael al-Halki unverletzt
einem Bombenanschlag in Damaskus entgangen. Aus Regierungskreisen hieß es,
ein unter einem Auto platzierter Sprengsatz sei im westlichen Stadtteil
Masse explodiert, als al-Halkis Wagen vorbei fuhr.
30 Apr 2013
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