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# taz.de -- Gold bei Leichtathletik-WM: Robert zerreißt sein Trikot
> In einem spannenden Wettkampf wird Diskuswerfer Robert Harting zum
> dritten Mal Weltmeister. Martin Wierig verpasste Bronze nur knapp.
Bild: Harting bei seiner Lieblingsbetätigung.
MOSKAU dpa | Alle Kameras und Augen im Luschniki-Stadion waren auf Robert
Harting gerichtet, da setzte der Diskus-Hüne sein breitestes Grinsen auf,
tänzelte vor den Fotografen, griff an sein Trikot – und zerriss es mit
einem Freudenschrei.
Mit der Jubelgeste feierte der 28 Jahre alte Berliner am Dienstagabend in
Moskau sein drittes WM-Gold in Serie. Ein Jahr nach seinem Olympia-Triumph
von London verteidigte Harting seine Vormachtstellung im Wurfring mit
Schmerzen und guten Nerven.
„Es war ein toller Wettkampf mit einem guten, glücklichen Ende“, sagte
Hartings Trainer Werner Goldmann im ZDF. Um Lars Riedel einzuholen, muss
Harting allerdings auch noch bei der WM 2015 in Peking und 2017 in London
gewinnen. Der Chemnitzer war zwischen 1991 und 2001 gleich fünf Mal
Weltmeister. Bei den nun 14. Titelkämpfen gewann zum neunten Mal ein
deutscher Werfer. 1987 in Rom hatte der Schweriner und heutige
Bundestrainer Jürgen Schult gesiegt.
Harting gelang seine Siegesweite im vierten Durchgang, als er die Scheibe
auf 69,11 Meter hinausschleuderte. Sein größter Rivale Piotr Malachowski
konnte nicht mehr kontern. Mit 68,36 Metern gewann der Pole Silber vor Gerd
Kanter aus Estland (65,19), dem Weltmeister von 2007 und Olympiasieger von
2008. Martin Wierig aus Magdeburg, der im Juni in Ostrau seinen großen
deutschen Rivalen erstmals geschlagen hatte, fehlten als Vierter nur 17
Zentimeter zu Bronze.
„Jeder will sein Dorf verteidigen. Nur dass die Mistgabel bei uns der
Diskus ist“ – so hatte Harting etwas kryptisch seine Ausgangsposition als
Europa- und Weltmeister sowie Olympiasieger erklärt. Einen Konkurrenten
brauchte er nicht zu fürchten: Der Iraner Ehsan Hadadi,
Silbermedaillengewinner von London, hatte seine Teilnahme kurzfristig
abgesagt. Harting eröffnete den Wettkampf mit 62,16 Metern und schüttelte
unzufrieden den Kopf. Der Este Gerd Kanter und Malachowski warfen gleich
über 64 Meter.
Im zweiten Versuch kam er auf 68,13 Meter. „Der Erste ging daneben, der
Zweite war okay. Es ist noch Luft nach oben“, sagte Goldmann. Mit 71,84
Metern führt Malachowski die diesjährige Weltbestenliste an, beim
Saisonhöhepunkt kam der Pole im vierten Anlauf mit 67,18 allmählich in
Schwung.
Den dritten Wurf setzte Harting ins Netz. Goldmann berichtete von „ziemlich
massiven Rückenproblemen“ seines Schützlings. Der warf dann 69,11 Meter:
WM-Gold Nummer drei nach Berlin 2009 und Daegu 2011 für Harting.
13 Aug 2013
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Robert Harting
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