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# taz.de -- Bürgerkrieg in Syrien: Verbrechen auf beiden Seiten
> UN-Experten erheben schwere Vorwürfe gegen beide Kriegsparteien in
> Syrien. Sowohl das Assad-Regime als auch die Rebellen hätten schreckliche
> Massaker verübt.
Bild: Ein Soldat der syrischen Armee beim Einsatz gegen die FSA in Damaskus
GENF ap | Im syrischen Bürgerkrieg haben nach UN-Angaben sowohl die
Regierung als auch die Rebellen Massaker verübt. Die vom
UN-Menschenrechtsrat berufene Syrien-Kommission schreibt der Regierung von
Baschar al-Assad die Verantwortung für acht Massentötungen zu, die
Aufständischen sollen für eine verantwortlich sein. Dies geht aus einem
Bericht der vierköpfigen Kommission vom Mittwoch hervor.
Auf den Schlachtfeldern des syrischen Bürgerkriegs würden „Massaker ohne
Bestrafung verübt“, erklärte die Kommission. Der Bericht führt
Zwischenfälle seit April 2012 auf. Genannt würden Fälle, bei denen sowohl
die Absicht als auch die Schuldigen entsprechend den Standards der
Kommission identifiziert worden seien. Darüber hinaus gebe es Fälle
illegaler Tötungen, bei denen die Verantwortung nicht klar zuzuordnen sei,
sowie Tötungen, deren Umstände unklar seien.
Die Kommission ist seit 2011 tätig. Der jüngste Bericht deckt die Zeit bis
Mitte Juli ab. Der mutmaßliche [1][Giftgasangriff] bei Damaskus mit bis zu
1429 Toten vom 21. August bleibt deshalb unberücksichtigt. Wichtigste
Schlussfolgerung der Kommission, die vom 47-köpfigen Menschenrechtsrat ins
Leben gerufen wurde: Beide Seiten haben in dem Bürgerkrieg fürchterliche
Kriegsverbrechen begangen.
Kommissionschef Paulo Sergio Pinheiro erklärte zu dem Bericht, die meisten
Opfer habe es als Folge unrechtmäßiger Angriffe mit konventionellen Waffen
gegeben. Jeder Lösungsansatz zur Beendigung des Syrien-Konflikts müsse sich
auf den Schutz der Zivilisten konzentrieren.
Der Aufstand in Syrien begann im März 2011 mit Demonstrationen. Daraus
entwickelte sich der Bürgerkrieg, der inzwischen nach UN-Angaben mehr als
100 000 Menschen das Leben gekostet hat. Bis zu sieben Millionen Menschen
haben ihre Häuser verlassen, um sich in Syrien oder im Ausland in
Sicherheit zu bringen.
11 Sep 2013
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