Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Rechtsextremismus in Frankreich: Alle gegen die „Front National“
> Bei der Kantonalswahl in einer südfranzösischen Kleinstadt erhält der
> rechtsextreme Kandidat 40 Prozent der Stimmen. Die regierenden
> Sozialisten sind schockiert.
Bild: Sie erschreckt die französischen Linken: Marine Le Pen, die Vorsitzende …
PARIS afp | Der Erfolg des Kandidaten der rechtsextremen Front National
(FN) bei einer Kantonalswahl hat die in Frankreich regierenden Sozialisten
aufgeschreckt: Parteichef Harlem Désir sprach am Montag im Sender
[1][France Info] von einer „sehr ernsten Warnung an die Linke“, nachdem der
rechtsextreme Politiker Laurent Lopez in der ersten Runde der Kantonalswahl
im südfranzösischen Brignoles auf 40 Prozent der Stimmen gekommen war. Mit
Blick auf die frankreichweiten Kommunalwahlen im März sagte Désir,
angesichts einer starken FN dürfe die Linke nicht gespalten sein.
Lopez hatte bei der Nachwahl in Brignoles am Sonntag 40,4 Prozent erzielt.
Insgesamt kamen die Rechtsextremen sogar auf knapp 50 Prozent, weil ein
weiterer rechtsextremer Kandidat, der auf eigene Faust kandidierte, neun
Prozent der Stimmen erhielt. Weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz
landetet die Politikerin Catherine Delzers von der konservativen UMP mit
knapp 21 Prozent.
Der von den Sozialisten unterstütze kommunistische Kandidat kam auf nur
14,6 Prozent. Désir rief dazu auf, bei der Stichwahl zwischen Lopez und
Delzers am kommenden Sonntag für die UMP-Politikerin zu stimmen.
Die rechtsextreme Front National versucht unter ihrer Vorsitzenden Marine
Le Pen, sich ein respektables Image zu geben und weniger radikal
aufzutreten. Le Pen will damit den Konservativen Stimmen abjagen. Bei den
Kommunalwahlen im März 2014 kann die FN mit Stimmenzuwächsen rechnen.
Im südfranzösischen Brignoles, wo der FN-Kandidat die erste Runde der
Kantonalswahlen am Sonntag klar für sich entschied, ist die FN traditionell
stark. Bei den später für ungültig erklärten Wahlen 2012 war der
FN-Kandidat in der ersten Runde auf knapp 35 Prozent gekommen, in der
Stichwahl aber unterlegen.
7 Oct 2013
## LINKS
[1] http://www.franceinfo.fr/politique/les-invites-de-france-info/harlem-desir-…
## TAGS
Schwerpunkt Frankreich
Rechtsextremismus
Schwerpunkt Rassemblement National
Schwerpunkt Rassismus
Schwerpunkt Frankreich
Schwerpunkt Frankreich
Schwerpunkt Frankreich
Flüchtlingspolitik
Islamophobie
## ARTIKEL ZUM THEMA
Politikerin mit rassistischem Vergleich: „Casting-Fehler“ beim Front Nation…
Eine Kommunalpolitikerin des Front National vergleicht die farbige
französische Justizministerin mit einem Affen. Ihre Erklärungen machen es
nur schlimmer.
Kommentar Front National: Ekel allein verhindert nichts
Lange wurde der rechtsextreme FN in Frankreich von demokratischen Parteien
geächtet. Jetzt reichen die Warnungen nicht mehr. Das ist gefährlich.
Französische Partei Front National: Extreme Ideen nett verpacken
Der Front National will nicht mehr als rechtsextrem gelten und droht mit
Klagen. So poliert die Vorsitzende Marine Le Pen weiterhin das Image der
Partei.
Bettencourt-Affäre in Frankreich: Kein Prozess für Nicolas Sarkozy
Die französischen Untersuchungsrichter lassen die Vorwürfe gegen den
Ex-Staatschef wegen illegaler Spenden fallen. Ein politisches Comeback ist
nun möglich.
EU-Reaktionen auf Flüchtlingsdrama: Viel Lärm und – nichts
Italien und Frankreich fordern ein EU-Sondertreffen. Doch ein Kurswechsel
in der europäischen Flüchtlingspolitik zeichnet sich nicht ab.
Islamophobie-Streit in Frankreich: Die Ungeliebten der Nation
Konzept radikaler Muslime – oder reelle Form von Rassismus? Was
„Islamophobie“ ist, darüber gehen die Meinungen in Frankreich weit
auseinander.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.