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# taz.de -- Nobelpreis für Chemie: Experimente im Cyberspace
> Drei US-Wissenschaftler teilen sich den Chemie-Nobelpreis. Sie haben
> Grundlagen für Computerprogramme geschaffen, die das reale Leben
> abbilden.
Bild: Nobelpreisträger Arieh Warshel mit Gattin.
STOCKHOLM dpa | Der Chemie-Nobelpreis geht in diesem Jahr an drei Forscher
aus den USA: Martin Karplus, Michael Levitt und Arieh Warshel. Sie erhalten
die Auszeichnung für Arbeiten zum Verständnis komplexer chemischer
Prozesse. Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am
Mittwoch in Stockholm bekannt. „Dieser Preis handelt davon, das
Chemie-Experiment in den Cyberspace zu bringen“, sagte Staffan Normark,
Ständiger Sekretär der Akademie.
Karplus, Levitt und Warshel hätten die Grundlage für die Computerprogramme
gelegt, mit denen chemische Prozesse verstanden und vorhergesagt werden,
begründete die Akademie ihre Entscheidung. „Computermodelle, die das reale
Leben widerspiegeln, sind entscheidend für die meisten Fortschritte, die
heute in der Chemie gemacht werden.“ Martin Karplus wurde 1930 in Wien
(Österreich) geboren, Michael Levitt 1947 in Pretoria (Südafrika), Arieh
Warshel 1940 im Kibbuz Sde-Nahum (Israel).
Am Dienstag war der Physik-Nobelpreis Peter Higgs und François Englert
zuerkannt worden, deren theoretische Überlegungen zur Entdeckung des
Higgs-Teilchens geführt hatten. Einen Tag zuvor war der Medizin-Nobelpreis
dem gebürtigen Deutschen Thomas Südhof und den beiden US-Forschern James
Rothman und Randy Schekman zugesprochen worden. Sie hatten wesentliche
Transportmechanismen in Zellen entdeckt.
Die höchste Auszeichnung für Chemiker ist mit umgerechnet 920.000 Euro
(acht Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Die feierliche Überreichung
der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem
Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
9 Oct 2013
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