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# taz.de -- Nach Fabrikeinsturz in Bangladesch: Entschädigung aus Kanada
> Die Supermarktkette Loblaw teilt mit, es werde an die Opfer der
> eingestürzten Fabriken Geld zahlen. Eine konkrete Summe wurde allerdings
> nicht genannt.
Bild: Angehörige der Opfer trauern vor der Textilfabrik.
TORONTO ap | Ein halbes Jahr nach dem Einsturz eines Fabrikgebäudes in
Bangladesch hat ein kanadisches Unternehmen eine Entschädigung für
Überlebende und Familien Hinterbliebener angekündigt. Bei dem Unglück waren
am 24. April mehr als 1.100 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück warf
ein Schlaglicht auf die schlechten Sicherheitsstandards in der
bangladeschischen Bekleidungsindustrie.
Die Supermarktkette Loblaw teilte mit, es werde eine „langfristige, direkte
finanzielle Entschädigung für die Opfer und ihre Familien leisten, die
unsere Kleidung in der New-Wave-Style-Fabrik im Rana Plaza produzierten“.
Im Rana Plaza waren fünf Textilfabriken untergebracht. Loblaw teilte nicht
mit, wie hoch die Entschädigung sei.
Loblaw erklärte aber, es werde sich mit dem britischen
Einzelhandelsunternehmen Primark zusammentun, um allen Beschäftigten von
Rana Plaza eine Unterstützung zu zahlen. „Sollten die anderen Marken nicht
dieser Finanzierung beitreten, werden wir mit Primark sofort zur Zahlung
von drei Monatslöhnen für die schätzungsweise 3.600 betroffenen Personen
beitragen, egal für welche Textilmarke sie an ihrem Arbeitsplatz produziert
haben“, sagte Loblow-Vizepräsident Bob Chant.
Loblaw trat außerdem einem vom deutschen Unternehmen Tchibo und dem
US-Bekleidungskonzern PVH im vergangenen Jahr initiierten Abkommen bei, mit
dem die Brandschutzvorschriften und die Gebäudesicherheit in Bangladesch
verbessert werden sollen. Dem schlossen sich außerdem Firmen wie Benetton,
H&M, C&A, Tesco, Primark und Inditex an.
25 Oct 2013
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Dirk Niebel
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