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# taz.de -- Angriff auf Stromnetz in Mexiko: Städte im Dunkeln
> Mit Bombenanschlägen wurde die Stromversorgung in mehreren mexikanischen
> Städten zeitweise lahmgelegt. Dahinter könnte ein Drogenkartell stecken.
Bild: Schon im Sommer wurden Soldaten nach Michoacan geschickt, um die Macht de…
MORELIA/MEXIKO-STADT afp/dpa | Nach einem Angriff auf das Stromnetz im
Westen Mexiko ist in zahlreichen Städten die Elektrizität ausgefallen.
Bewaffnete Angreifer hätten im Bundesstaat Michoacan Anlagen des
staatlichen Stromkonzerns, sechs Tankstellen und ein Geschäft angegriffen,
teilte das Innenministerium am Sonntag mit. In den Ortschaften Zamora, La
Piedad, Apatzingán, Zinapécuaro und Uruapan seien insgesamt 420.000
Menschen vorübergehend ohne Strom gewesen, so das mexikanische Ministerium
weiter.
In elf Städten sei daraufhin der Strom ausgefallen. Das Innenministerium
äußerte sich nicht zur Identität der Angreifer, doch ein
Regierungsvertreter sagte, es werde das Drogenkartell der Tempelritter
hinter der Aktion vermutet.
Demnach wollte das Drogenkartell mit dem Angriff die Bevölkerung und die
Bürgerwehren warnen, sich nicht mit ihnen anzulegen. Der Vorfall ereignete
sich einen Tag, nachdem Mitglieder einer Bürgerwehr durch die Stadt
Apatzingan, eine Hochburg der Tempelritter, gezogen waren. Bei dieser
Machtdemonstration der Bürgerwehr war ein Mensch getötet worden. Das
Drogenkartell wirft den Bürgerwehren vor, von ihren Rivalen vom Kartell
Jalisco Neue Generation unterstützt zu werden.
Die Bundesregierung hatte im Mai tausende Soldaten nach Michoacan entsandt,
um nach Monaten der Gewalt zwischen rivalisierenden Drogenbanden wieder
Ruhe herzustellen. Die Eskalation der Gewalt hatte in mehreren Städten dazu
geführt, dass die Bevölkerung bewaffnete Gruppen aufstellte, um sich gegen
die Welle der Erpressungen, Entführungen und Ermordungen zur Wehr zu
setzen. In Mexiko wurden in den vergangenen Jahren im Drogenkrieg
landesweit mehr als 77.000 Menschen getötet.
28 Oct 2013
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Mexico
Anschlag
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