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# taz.de -- Blauhelmmission in Afrika: Erste UN-Drohne stürzt im Kongo ab
> Mit unbemannten Aufklärungsflugzeugen wollte die UN-Mission im Kongo die
> Grenzregionen im Osten überwachen. Jetzt ist die erste kaputt.
Bild: Der ganze Stolz der UNO: Die Drohne auf dem Flughafen von Goma, Dezember …
GOMA afp/taz | Die erste Aufklärungsdrohne im UN-Einsatz ist
heruntergefallen und kaputtgegangen. Das unbemannte Flugzeug sei am
Mittwoch bei der Landung auf dem Flughafen von Goma im Osten der
Demokratischen Republik Kongo abgeestürzt, teilte die UN-Mission MONUSCO
mit. Bei dem Vorfall in der Provinz Nord-Kivu sei niemand verletzt worden.
Die Ursache des Absturzes werde untersucht.
Aus der UN-Mission verlautete, es handele sich wahrscheinlich um ein
technisches Problem. Laut einem Offizier der kongolesischen Luftwaffe wurde
die Drohne „vollständig zerstört“. Die MONUSCO ist die erste UN-Mission
weltweit, die Drohnen einsetzt.
Das abgestürzte Flugzeug war erst Anfang Dezember mit einer weiteren Drohne
in Dienst gestellt worden. Beide stammen von der Firma Selex ES, einer
Tochter des italienischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Finmeccanica.
Der Drohneneinsatz im Kongo wird offiziell humanitär begründet und soll
dazu dienen, Konfliktgebiete sowie die Grenze Kongos zu Ruanda und Uganda
aus der Luft zu überwachen. Insgesamt wollte MONUSCO fünf Drohnen
einsetzen. Aus UN-Kreisen war vergangenes Jahr verlautet, ein erfolgreicher
Einsatz im Kongo könne Modell für weitere UN-Missionen stehen,
beispielsweise im Südsudan.
Zunächst bedeutet der Absturz einen Rückschlag für die Bemühungen der
MONUSCO, mit ihrer neuen Eingreifbrigade im Ostkongo bewaffnete Gruppen zu
bekämpfen. Nach dem Sieg über die Rebellenarmee M23 (Bewegung des 23. März)
nördlich von Goma im vergangenen Jahr sollten demnächst Großangriffe auf
die ugandische Rebellenbewegung ADF (Vereinigte Demokratische Kräfte) im
Norden der Provinz Nord-Kivu beginnen. Dabei wäre Luftaufklärung hilfreich
gewesen.
15 Jan 2014
## TAGS
Kongo
Goma
Monusco
Drohnen
UN-Blauhelme
Schwerpunkt Demokratische Republik Kongo
Südsudan
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Martin Kobler
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