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# taz.de -- Proteste in der Ukraine: Gewalt erschüttert Kiew
> Militante Demonstranten halten in Kiew die Stellung. Vitali Klitschko
> ruft zu weiteren Protesten auf, eine Kommission soll vermitteln.
Bild: Ein Demonstrant bewirft die Polizei in Kiew mit einem Molotowcocktail.
KIEW dpa/taz | Nach den schweren Zusammenstößen von ukrainischen
Regierungsgegnern mit der Polizei in der Hauptstadt Kiew zeichnete sich am
Montag keine Entspannung der Lage ab. Hunderte gewaltbereite Oppositionelle
hielten die Stellung am Dynamo-Stadion im Stadtzentrum. Sie rüsteten
Demonstranten mit metallverstärkten Holzknüppeln aus. Medien berichteten
von rund 3.000 Oppositionsanhängern, die das Regierungsviertel stürmen
wollen.
Radikale Kräfte der Opposition waren am Sonntag mit Holzknüppeln,
Brandsätzen und Feuerwerkskörpern gegen die Miliz vorgegangen. Sie warfen
auch mit Steinen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas, Blendgranaten
und Wasserwerfer ein. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Sicherheitskräfte
gerieten in Brand.
Bei den Ausschreitungen wurden mehr als 100 Milizionäre verletzt, wie das
Innenministerium in Kiew mitteilte. Etwa 60 Angehörige der
Sicherheitskräfte wurden in Krankenhäusern behandelt. In den Reihen der
Opposition habe es ebenfalls mehr als 100 Verletzte gegeben, teilte das
Gesundheitsamt der Stadt Kiew mit. Demnach würden 40 Regierungsgegner in
Krankenhäusern behandelt.
Die Führung um Präsident Wiktor Janukowitsch bildete eine Kommission für
einen Ausweg aus der Krise. Die Leitung des Gremiums habe der Chef des
Nationalen Sicherheitsrates, Andrij Kljujew, übernommen, teilte die
Abgeordnete Anna German mit. Die Gruppe sollte am Nachmittag die Arbeit
auch mit Vertretern der Opposition aufnehmen.
Der Oppositionspolitiker Vitali Klitschko rief die Ukrainer dazu auf, sich
an den Protesten in Kiew zu beteiligen, „um ihr Land und ihre Zukunft zu
verteidigen. Die Regierung hat dem Volk den Krieg erklärt“, hieß es in
einer Videobotschaft.
Die Europäische Union forderte unterdessen die Beteiligten in der Ukraine
dazu auf, eine demokratische Lösung der politischen Krise zu suchen. Die in
der vergangenen Woche verabschiedeten Gesetze, die die Versammlungs- und
Meinungsfreiheit einschränken, müssten zurückgenommen werden.
20 Jan 2014
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Kyjiw
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Gewalt
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