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# taz.de -- Grammy-Verleihung in Los Angeles: „Same Love“ ist preiswürdig
> Daft Punk und Lorde gehören zu den Gewinnern bei den 56. Grammys. Ein
> Höhepunkt des Abends war die Massentrauung von 33 homo- und
> heterosexuellen Paaren.
Bild: Lustiger Hut und zwei weiße Helme: Pharell Williams mit Daft Punk
LOS ANGELES afp | Riesenerfolg für Daft Punk bei den diesjährigen Grammys:
Das französische Elektropop-Duo räumte bei der Verleihung der begehrten
US-Musikpreise am Sonntag (Ortszeit) in Los Angeles mit seinem Album
„Random Access Memories“ und dem Hit „Get Lucky“ in den Hauptkategorien…
Zu den Gewinnern des Abends gehörte auch die neuseeländische Newcomerin
Lorde, die für ihren Song „Royals“ doppelt ausgezeichnet wurde.
„Random Access Memories“ gewann den Grammy für das beste Album des Jahres.
Außerdem setzte sich die Platte in den Kategorien „Bestes
Dance-/Electronica-Album“ und „Beste Abmischung eines Albums“ durch. Für
„Get Lucky“ erhielt Daft Punk gemeinsam mit dem Hip-Hop-Star Pharrell
Williams das kleine goldene Grammophon für die Top-Single und die beste
Popdarbietung einer Gruppe.
Hinter Daft Punk verbergen sich Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas
Bangalter, die sich bei ihren Auftritten immer nur mit Roboterhelmen
zeigen. Auch bei der Grammy-Gala im Staples Center versteckten die Musiker
ihre Gesichter hinter Helmen und holten sich die Trophäen schweigend ab.
„Die Roboter möchten sich bedanken“, scherzte Pharrell Williams bei der
Entgegennahme der Trophäe für die Single des Jahres. „Ich wette, dass
Frankreich gerade richtig stolz auf diese Jungs ist.“
Lorde holte mit ihrem Hit „Royals“ den Grammy für den besten Song des
Jahres und die beste Pop-Solodarbietung. „Danke an alle, die dafür gesorgt
haben, dass dieser Song explodiert“, sagte sie. Lorde, die mit bürgerlichem
Namen Ella Yelich-O'Connor heißt, hatte es als erste Musikerin aus
Neuseeland an die Spitze der US-Charts geschafft.
Überraschend hatte die 17-jährige Neuseeländerin keine Nominierung in der
Kategorie des Newcomers des Jahres erhalten. Dort gewannen am Sonntagabend
die US-Rapper Macklemore & Ryan Lewis, die außerdem in drei Rap-Sparten
ausgezeichnet wurden. Das Duo vertonte mit seinem Hit „Same Love“, der für
mehr Toleranz für Schwule und Lesben wirbt, auch den wohl emotionalsten
Moment der Gala: Während sie den Song spielten, gaben sich vor der Bühne 33
Paare das Jawort – darunter eine Reihe von gleichgeschlechtlichen Partnern.
Auch die Popikone Madonna untermalte die Massenhochzeit mit ihrem Lied
"Open Your Heart" aus dem Jahr 1986. Die Zeremonie leitete die
Hip-Hop-Musikerin Queen Latifah, die eine amtliche Genehmigung zum Abhalten
von Trauungen im Bundesstaat Kalifornien besitzt.
„Heute Abend feiern wir das Bekenntnis aller dieser schönen Paare zur
Liebe“, sagte sie. Auf der Bühne sang ein Gospel-Chor, die Beleuchtung ließ
die Kulisse dabei wie eine Kirche erstrahlen. Laut der New York Times
hatten die Produzenten der Grammy-Gala die Paare zu äußerstem
Stillschweigen verpflichtet. Die Teilnehmer der Massenhochzeit hätten nicht
einmal ihren Familien vorher Bescheid geben dürfen.
Die Homo-Ehe hat in den USA in den vergangenen Jahren deutlich an Akzeptanz
gewonnen. Im Dezember hatte New Mexico als 17. Bundesstaat die Heirat von
gleichgeschlechtlichen Partnern erlaubt. Auf Bundesebene hatte der Oberste
Gerichtshof im vergangenen Juni ein Gesetz gekippt, dass die Ehe als
Zusammenschluss zwischen Mann und Frau definierte.
Für viel Gesprächsstoff sorgte bei den Grammys auch ein seltenes
Familientreffen der Beatles. Die beiden noch lebenden Mitglieder der
legendären britischen Band, Paul McCartney und Ringo Starr, legten einen
gemeinsamen Auftritt hin. Im Publikum tanzten derweil die Witwe des 1980
ermordeten John Lennon, Yoko Ono, und der gemeinsame Sohn Sean Lennon.
Zusammen mit der Witwe des 2001 an Lungenkrebs verstorbenen vierten Beatle
George Harrison, Olivia Harrison, verlieh Yoko Ono eine der Auszeichnungen
an Daft Punk.
Zum Auftakt der Gala begeisterten das Ehepaar Beyoncé und Jay-Z mit einem
Duett das Publikum. Ansonsten verlief die Grammy-Nacht für den US-Rapper
aber enttäuschend: Jay-Z war mit neun Nominierungen als Favorit in die
Zeremonie gegangen, am Ende holte er nur gemeinsam mit dem US-Popsänger
Justin Timberlake die Trophäe für das beste Musikvideo. Auch Timberlake,
der immerhin sieben Mal nominiert war, blieb deutlich hinter den
Erwartungen zurück.
27 Jan 2014
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