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# taz.de -- Grammy-Verleihung: Frauen-Power in L.A.
> Die jungen Frauen triumphieren bei der Grammy-Verleihung in Los Angeles.
> Die meisten Awards räumte die R&B-Sängerin Beyoncé ab und Pink schwebte
> fast nackt und platschnass über allen.
Bild: Beyoncé bei ihrem Auftritt auf der Grammy-Verleihung.
LOS ANGELES afp | Jung, weiblich, talentiert: Die Verleihung der begehrten
Grammy-Preise in der Nacht zu Montag ist zum Triumph für die Frauen im
Musikgeschäft geworden. Die R&B-Sängerin Beyoncé gewann gleich sechs
Grammys und wurde damit zur überragenden Siegerin der Preisgala in Los
Angeles. Country-Pop-Jungstar Taylor Swift erhielt vier Preise, unter
anderem den für das beste Album. Newcomerin Lady Gaga wurde zwei Mal
geehrt.
Mit ihren sechs Trophäen brach die 28-jährige Beyoncé einen Rekord: Nie
zuvor hatte eine weibliche Solokünstlerin so viele Grammys an einem Abend
gewonnen. Ihre Tempo-Tanznummer "Single Ladies (Put A Ring On It)" erhielt
die begehrte Auszeichnung als bester Song des Jahres 2009. Das Lied gewann
außerdem die Trophäe für den besten R&B-Song. Bei ihrer Dankesrede wirkte
die Siegerin des Abends ziemlich aufgeregt. "Tut mir leid, ich bin nervös",
sagte Beyoncé mit flatternder Stimme. "Das ist wirklich eine unglaubliche
Nacht für mich."
Beyoncé war mit zehn Nominierungen als Favoritin in die 52. Grammy-Gala
gegangen, dicht gefolgt von Taylor Swift mit acht Preisvorschlägen. Die
Trophäe in der Königskategorie für das beste Album blieb Beyoncé verwehrt.
Dieser begehrteste aller Musikpreise ging an Taylor Swift für ihr Album
"Fearless". Die 20-Jährige, die mit ihrer Mutter gekommen war, setzte sich
damit auch gegen Lady Gaga, die Black Eyed Peas und die Dave Matthews Band
durch. "Oh mein Gott", stammelte Swift. "Diese Geschichte werde ich noch
erzählen, wenn ich 80 Jahre bin."
Wie jedes Jahr bot die Grammy-Verleihung, die live im Fernsehen übertragen
wurde, eine Bühne für spektakuläre Show-Auftritte von Gesangsstars.
Stehende Ovationen erhielt Rockröhre Pink für einen zirkusreifen Auftritt,
bei dem sie sich - nur spärlich in weiße Stoffbänder gehüllt - platschnass
an einem Trapez hoch über den Köpfen des Publikums räkelte. Lady Gaga sang
rußverschmiert vor lodernden Flammen ein Duett mit dem britischen
Pop-Altmeister Elton John. Beyoncé wirbelte bei ihrer Darbietung in einem
schulterfreien Kleid umher, dessen panzerartige Struktur an eine
Ritterrüstung erinnerte.
Skandale und Verfehlungen blieben in der Grammy-Gala aus. Am natürlichsten
inmitten der streng durchinszenierten Show wirkte der Auftritt der Rockband
Kings of Leon, welche die Auszeichnung für die beste Single des Jahres
("Use Somebody") erkennbar unvorbereitet traf: "Wir sind ehrlich gesagt
schon ein bisschen betrunken, aber glücklich betrunken", sagte Sänger Caleb
Followill.
Zu den Gewinnern des Abends zählte des weiteren die sechsfach nominierte
Gruppe Black Eyed Peas. Sie gewann drei Auszeichnungen, unter anderem für
das beste gesungene Pop-Album ("The E.N.D."). Der Preis für das beste
Rock-Album des Jahres ging an die seit Jahren erfolgreiche Gruppe Green Day
für "21st Century Breakdown". Als bester Newcomer des Jahres wurde die
Country-Formation Zac Brown Band aus dem Bundesstaat Georgia geehrt.
Den Preis für die beste Pop-Darbietung eines Mannes ging an Jason Mraz für
das Lied "Make It Mine", die Trophäe für Sängerinnen in dieser Kategorie
erhielt Beyoncé für "Halo". Rock-Altmeister Bruce Springsteen gewann einen
Grammy in der Kategorie beste Rock-Performance für seinen Song "Working On
A Dream". Den Preis für den besten Song in der Sparte Hardrock heimsten die
Altrocker von AC/DC für ihren Titel "War Machine" ein.
Der emotionalste Moment der Preisgala kam bei der posthumen Würdigung des
"King of Pop" Michael Jackson. Seine Tochter Paris und sein Sohn Prince
Michael nahmen den Preis für das Lebenswerk des Vaters entgegen. "Alle
seine Lieder hatten eine einfache Botschaft: Liebe", sagte Prince Michael.
"Wir werden diese Botschaft weiter verbreiten." Jacksons Hit "Earth Song"
wurde von einem Superstar-Quintett aus Usher, Carrie Underwood, Jennifer
Hudson, Celine Dion und Smokey Robinson aufgeführt.
1 Feb 2010
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