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# taz.de -- Schadenersatz für Winnenden: Klage gegen Eltern des Amokläufers
> Weil sie sich nicht an den Folgekosten der fünf Jahre alten Gewalttat
> beteiligen, will die Stadt Winnenden die Eltern von Tim K. verklagen. Es
> geht um 9,4 Millionen Euro.
Bild: Der Vater des Amokläufers hatte die Tatwaffe unverschlossen im Kleidersc…
WINNENDEN dpa | Der Streit um Schadenersatz geht auch fast fünf Jahre nach
dem Amoklauf von Winnenden weiter. Die Stadt Winnenden hat eine Klage gegen
die die Eltern des Täters angekündigt. Die Versicherung und die Anwälte der
Opfer und Angehörigen haben unterdessen eine Lösung gefunden.
Die Eltern von Tim K. seien nicht bereit gewesen, sich „in irgendeiner
Weise“ an der Schadensregulierung zu beteiligen, teilte die Stadt nach
einer Gemeinderatssitzung am Dienstagabend mit. Alle Vorschläge seien
abgelehnt worden, obwohl die Stadt und die baden-württembergische
Unfallkasse bereit gewesen wären, den Eltern bei den Zahlungen „sehr weit
entgegenzukommen“. Es geht um 9,4 Millionen Euro für Folgekosten der
Gewalttat.
Beim Schadenersatz für die Hinterbliebenen der Opfer konnte man sich
hingegen einigen. Die Deckungssumme betrage zwei Millionen Euro, sagte eine
Sprecherin der Haftpflichtversicherung des Vaters von Tim K. am Dienstag.
„Wir sind zuversichtlich, alle Gelder in Kürze auszahlen zu können“, sagte
sie weiter. Es gebe rund 50 Anspruchsteller aus dem Kreis der Opfer und
ihrer Angehörigen.
Der 17-jährige Tim K. hatte im März 2009 mit einer Waffe seines Vaters ein
Blutbad mit 15 Toten in Winnenden und Wendlingen angerichtet und sich
selbst erschossen. In einem Strafprozess war der Vater des Amokläufers
wegen fahrlässiger Tötung zu einem Jahr und sechs Monaten Haft auf
Bewährung verurteilt worden. Er hatte die Tatwaffe unverschlossen im
Kleiderschrank aufbewahrt.
5 Feb 2014
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