| # taz.de -- Streit zwischen EU und Google: Wer sucht, soll bald mehr finden | |
| > Bevorzugt Google eigene Services gegenüber anderen Wettbewerbern? Ja, | |
| > sagt die EU-Kommission und forderte Verbesserungen. Jetzt scheint der | |
| > Streit gelöst. | |
| Bild: Welche Treffer zeigt Google an? Am liebsten natürlich die eigenen Dienst… | |
| BRÜSSEL dpa/afp | Nach drei Jahren Streit um die Internetsuche von Google | |
| stellt die EU-Kommission eine Lösung in Aussicht. Er sei mit den neuen | |
| Zugeständnissen des US-Suchmaschinenbetreibers grundsätzlich einverstanden, | |
| teilte der zuständige EU-Kommissar Joaquín Almunia am Mittwoch in Brüssel | |
| mit. „Ich glaube, dass diese Vorschläge auf die Bedenken der EU-Kommission | |
| eingehen“, sagte Almunia. | |
| Bevor die EU-Kommission die Zusagen rechtsverbindlich machen könne, werde | |
| sie zunächst noch die Meinung von Konkurrenten einholen. Bei einer Einigung | |
| käme der Konzern um eine drohende Milliardenstrafe herum. | |
| Die EU-Kommission wirft Google vor, bei den Suchanzeigen Wettbewerber wie | |
| Microsoft sowie Preis- oder Reisesuchmaschinen zu benachteiligen und eigene | |
| Dienste in den Vordergrund zu rücken und damit seine Marktmacht zu Lasten | |
| der Verbraucher auszunutzen. Zu solchen Spezialdiensten gehört zum Beispiel | |
| Google Flights für Flugreisen. Google hatte auf Druck aus Brüssel mehrfach | |
| Änderungen in der Anzeige seiner Suchergebnisse angeboten. | |
| Nun will der Konzern Links zu alternativen Angeboten künftig deutlich | |
| sichtbarer anzeigen. Google garantiert laut Almunia, beim Suchergebnis | |
| neben eigenen Spezialservices für Waren, Hotels oder Restaurants stets auch | |
| drei Konkurrenzangebote anzuzeigen. Den Nutzern soll unter anderem durch | |
| Beschriftung und graphische Elemente klar gemacht werden, wenn es sich bei | |
| den hervorgehobenen Spezial-Suchdiensten um Produkte von Google selbst | |
| handelt. | |
| Europäische Zeitungsverleger und ihre Wirtschaftsverbände hatten den sich | |
| abzeichnenden Kompromiss bereits im Vorfeld kritisiert. Eine ganze Reihe | |
| von Konkurrenten hatte sich über Google in Brüssel beschwert. Das | |
| EU-Verfahren läuft seit Ende 2010. | |
| 5 Feb 2014 | |
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