| # taz.de -- Abmahnungen wegen Filesharing 2013: Viel Post für Serienjunkies | |
| > Mehr als 100.000 Abmahnungen wurden im Jahr 2013 verschickt, schätzt eine | |
| > Initiative. Populär waren US-Serien und Blockbuster. | |
| Bild: Meist im Visier: Nutzer, die Dateien über Seiten wie „The Pirate Bay�… | |
| BERLIN taz | „How I Met Your Mother“, Staffeln 8 und 9, der Kinofilm „Iron | |
| Man 3“ oder Culcha Candelas „Monsta“: Wer sich 2013 diese Dateien von | |
| Filesharing-Plattformen geholt hat, hat wahrscheinlich Post bekommen. Die | |
| Dateien finden sich auf der Hitliste der Initiative gegen den Abmahnwahn | |
| (IGGDAW). Das heißt: Im vergangenen Jahr wurden besonders viele Menschen | |
| für den Tausch dieser Dateien abgemahnt. | |
| Fast 44 Prozent aller Abmahnungen gingen [1][dem Bericht der IGGDAW] | |
| zufolge auf Spielfilme und TV-Serien zurück. Meist waren es Blockbuster wie | |
| „Iron Man 3“, der „Der Hobbit“ oder TV-Hits wie „How I Met Your Mothe… | |
| „Homeland“, aber auch B-Movies. Auf den weiteren Plätzen folgen Pornos mit | |
| 24 Prozent und Musikdateien mit 23 Prozent. | |
| Die Zahlen der IGGDAW ergeben sich aus einer Umfrage bei Anwaltskanzleien, | |
| die Abgemahnte vertreten, aus Meldungen von Nutzern und der Auswertung von | |
| einschlägigen Blogs und Foren. „Wir nutzen Erfahrungswerte, um die | |
| Meldungen hochzurechnen“, sagte IGGDAW-Sprecher Fred-Olaf Neiße. „Aus | |
| Abmahnkanzleien haben wir mehrmals die Rückmeldung bekommen, dass die | |
| Größenordnungen stimmen.“ | |
| Die Gruppe kommt so auf eine Gesamtzahl von knapp 109.000 verschickten | |
| Abmahnungen, die insgesamt 86 Millionen Euro von den Angeschriebenen | |
| einforderten. Beide Zahlen liegen nur knapp unter denen des Jahres 2012 | |
| (Abmahnungen: 110.000, Forderung: 87 Millionen Euro). „Wir glauben, dass | |
| sich die Zahl der Abmahnungen in den kommenden Jahren in dieser | |
| Größenordnung einpendeln wird“, kommentierte Neiße die Zahl. Laut IGGDAW | |
| zahlten rund 15 Prozent der Abgemahnten die geforderte Summe. | |
| Neu waren 2013 die Abmahnungen wegen Streaming: Die Kanzlei „Urmann + | |
| Collegen“ schickte Tausenden Internetusern Abmahnungen, weil sie angeblich | |
| Pornofilme auf einer Streamingplattform geguckt hatten. Zuletzt stellte das | |
| Landgericht Köln fest, dass die Zuordnung von realen Namen zu den | |
| IP-Adressen rechtswidrig war. Dennoch reichte die Aktion, um „Urmann + | |
| Collegen“ in der Liste der aktivsten Abmahnkanzleien der IGA von ganz | |
| hinten auf den dritten Platz zu katapultieren. | |
| Für das kommende Jahr erwartet IGGDAW-Sprecher Neiße gleichbleibende | |
| Zahlen. Zwar habe ein neues Gesetz die Höhe von Anwaltsgebühren auf rund | |
| 150 Euro begrenzt, wenn es sich bei den Abgemahnten um Privatpersonen | |
| handele. „Aber die Gesamtsumme ist auch danach bei rund 800 Euro | |
| geblieben“, sagt Neiße. „Da haben die Kanzleien einen Weg drum herum | |
| gefunden.“ | |
| 6 Mar 2014 | |
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| [1] http://www.iggdaw.de/statistiken/abmahnstatistik-2013 | |
| ## AUTOREN | |
| Lalon Sander | |
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