| # taz.de -- Rüge von EU-Außenministern: YouTube bleibt in der Türkei gesperrt | |
| > Die türkische YouTube-Sperre wurde am Freitag erst von einem Gericht | |
| > aufgehoben, dann aber doch verlängert. Die EU-Minister und die | |
| > Außenbeauftragte Ashton üben Kritik. | |
| Bild: Hat die Türkei im Blick: Catherine Ashton am Samstag beim EU-Außenminis… | |
| ATHEN/ISTANBUL dpa/afp | Die Außenminister der 28 EU-Staaten haben die | |
| Türkei wegen der Sperrung der Internetdienste von Twitter und YouTube | |
| kritisiert. „Alle Kollegen haben deutlich gemacht, dass die Türkei eine | |
| besondere Verantwortung hat“, sagte der deutsche Außenminister Frank-Walter | |
| Steinmeier (SPD) am Samstag in Athen unter Hinweis auf den Wunsch der | |
| Türkei nach einer EU-Mitgliedschaft. | |
| Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton sprach nach einem informellen | |
| Treffen der Außenminister von „Sorgen“ der EU-Regierungen angesichts der | |
| Internetsperren. „Wir haben auch klar gemacht, dass die sozialen Netzwerke | |
| eine unglaublich wichtige Rolle im Leben aller Völker spielen, die Türkei | |
| eingeschlossen“. Es habe eine „offene und direkte Aussprache“ mit dem | |
| türkischen Europaminister Mevlüt Cavusoglu gegeben. | |
| Steinmeier sagte, der Beitrittsprozess bedeute auch, „dass man die | |
| europäischen Werte nicht nur beachtet, sondern im eigenen Lande umsetzt“. | |
| Die Sperrung von Internetinformationen und die Einschränkung von Meinungs- | |
| und Pressefreiheit vertrage sich damit „überhaupt nicht“: „Ich kann nur | |
| hoffen, dass das nach den Wahlen wieder normalisiert und in Zukunft | |
| verbessert wird.“ | |
| Die türkische Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte | |
| den Kurznachrichtendienst Twitter zwei Wochen lang sperren lassen und war | |
| vom Verfassungsgericht zur Aufhebung der Sperre gezwungen worden. | |
| Der Videodienst YouTube war hingegen am Samstag immer noch gesperrt. Ein | |
| Gericht in Ankara, das die Blockade zunächst aufgehoben hatte, machte einem | |
| Bericht der Zeitung Hürriyet vom Samstag zufolge einen Rückzieher. Die | |
| Richter entschieden demnach am späten Freitagabend, dass vor einer | |
| Freischaltung zunächst 15 umstrittene Einträge über Staatsgründer Mustafa | |
| Kemal Atatürk bei YouTube gelöscht werden müssten. Erst wenn diese bei | |
| YouTube nicht mehr abrufbar seien, dürfe der Internetdienst wieder | |
| verfügbar sein. | |
| 5 Apr 2014 | |
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