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# taz.de -- Reform Prostitutionsgesetz: Flatrate-Bordelle sollen verschwinden
> Bordellbetreiber sollen künftig nachweisen, dass sie nicht vorbestraft
> sind – und Flatrate-Sex soll verboten werden. Das sind Pläne von
> Frauenministerin Schwesig.
Bild: Diese Werbung könnte bald obsolet sein.
BERLIN dpa | Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig (SPD) hat erste
Vorstellungen für ein reformiertes Gesetz zur Prostitution genannt.
„Menschenunwürdige Geschäftsmodelle“ wie etwa Flatrate-Sex müssten verbo…
werden, sagte Schwesig laut Mitteilung am Freitag in Berlin. In
Flatrate-Bordellen wird damit geworben, dass Prostituierte den Freiern
gegen einen Pauschalpreis für einen bestimmten Zeitraum zur freien
Verfügung stehen.
Auch müssten Bordellbetreiber in Zukunft eine Erlaubnis beantragen und
nachweisen, dass sie nicht vorbestraft sind. Zu dem Gesetzesvorhaben
gehörten auch mehr Beratungsangebote für Prostituierte und Opfer von
Menschenhandel.
Das Ministerium kündigte eine Expertenanhörung im Juni an. Schwesig
begrüßte zugleich Initiativen aus dem Parlament und aus den Ländern, die
zum Schutz der Prostituierten beitrügen.
Die Länder hatten sich im Bundesrat am Freitag ebenfalls für schärfere
Auflagen bei der Genehmigung von Bordellen stark gemacht und eine Reform
des Prostitutionsgesetzes von 2002 verlangt. Keine Mehrheit fand in der
Länderkammer allerdings die Forderung des Saarlandes und einiger anderer
unionsgeführter Länder nach einem neuen Strafparagrafen für Freier, die
sich mit Zwangsprostituierten einlassen. Saarlands Ministerpräsidentin
Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte, für jede Imbissbude gebe es
Auflagen, nicht aber für Bordelle.
11 Apr 2014
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