# taz.de -- Immigration in die Schweiz: Ein paar Kroaten dürfen rein | |
> Die Schweiz öffnet ihren Arbeitsmark für ein Kontingent an kroatischen | |
> Staatsbürgern. Der Streit mit der EU um Einwanderung soll so beigelegt | |
> werden. | |
Bild: Der SVP wird die Lust auf nationalistische Gesänge hoffentlich bald verg… | |
GENF afp | Die Schweizer Regierung will Kroaten Zugang zum heimischen | |
Arbeitsmarkt ermöglichen und damit einen Streit mit der Europäischen Union | |
über Einwanderungsbeschränkungen für EU-Bürger beilegen. Die Regierung | |
erklärte am Mittwoch, sie werde die kroatischen Bürger genauso behandeln | |
wie die Einwohner anderer EU-Mitgliedsstaaten. Kroatien war der EU als | |
jüngstes Mitglied im vergangenen Juli beigetreten. | |
Ab 1. Juli 2014 erhalten Kroaten eine kontingentierte Zulassung zum | |
Arbeitsmarkt in der Schweiz. Es geht um 50 Jahresaufenthaltsbewilligungen | |
und 450 Kurzaufenthaltsbewilligungen. Ebenso viele Bewilligungen hatte die | |
Schweiz Kroatien auch in den ersten Jahren des freien Personenverkehrs nach | |
1999 gewährt. | |
Den entsprechenden Vertrag unterzeichnete die Berner Regierung nicht, | |
nachdem bei einem Referendum im Februar die Initiative der | |
rechtspopulistischen Schweizer Volkspartei (SVP) zur Einschränkung der | |
Einwanderung knapp angenommen worden war. | |
Nach dem Stopp des geplanten Arbeitsmarktabkommens mit Kroatien durch Bern | |
hatte die Europäische Union Mitte Februar die Aussetzung der Verhandlungen | |
über eine Beteiligung der Schweiz an europäischen Bildungs- und | |
Forschungsprogrammen angekündigt. Die anstehenden Verhandlungsrunden | |
sollten verschoben werden, bis die Schweiz mit Kroatien ein Abkommen über | |
die Arbeitsmarktöffnung unterschreibt. | |
1 May 2014 | |
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