| # taz.de -- Chefredakteurin der „Wirtschaftswoche“: Miriam Meckel wird Boss | |
| > Die Medienwissenschaftlerin wird ab Oktober die Redaktion der | |
| > „Wirtschaftswoche“ leiten. Sie ist die erste Frau auf diesem Posten. | |
| Bild: Bekannt aus Funk und Fernsehen: Miriam Meckel. | |
| BERLIN taz | Zum 1. Oktober dieses Jahres wird die aktuell noch als | |
| Direktorin am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der | |
| Universität St. Gallen tätige 46-Jährige Miriam Meckel zur Chefredakteurin | |
| der Wochenzeitung Wirtschaftswoche. Das gab sie selbst | |
| [1][//twitter.com/mmeckel/status/464336502647185408:via Twitter] bekannt. | |
| Sie folgt auf Roland Tichy, der seit 2007 das Heft leitet. Wenn Meckel im | |
| Herbst kommt, wechselt er zur DvH Ventures, der Investitionsfirma der | |
| Dieter-Holtzbrinck-Gruppe (Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Tagesspiegel). | |
| „Auf der Position der Nummer 1 bei der Wirtschaftswoche rückt erstmals eine | |
| Frau – und was für eine“, schreibt der Geschäftsführer der | |
| Handelsblatt-Gruppe sowie Herausgeber und Spiritus Rector des | |
| Handelsblatts, Gabor Steingart, in einer Mail an die Mitarbeiter. „Ich | |
| kenne Miriam Meckel als eine exzellente Journalistin und engagierte | |
| Grenzgängerin zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft“, begründet er | |
| die Verpflichtung von Meckel, die vor ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit | |
| hauptsächlich für das Fernsehen des WDR und der RTL-Gruppe arbeitete. | |
| Dennoch sieht sie ihren Schritt als Rückkehr zu ihren „journalistischen | |
| Wurzeln“. Die hat sich in den letzten Jahren allerdings stark verändert: | |
| „Aus meiner Sicht gibt es derzeit kaum einen spannenderen Prozess als die | |
| Digitalisierung unserer Welt, die für den Journalismus viele neue | |
| Möglichkeiten bereithält“, lässt sich Meckel zitieren. | |
| Die Wirtschaftswoche verkauft sich wöchentlich gut 154.000 Mal. Damit | |
| verlor das Blatt in den vergangenen zehn Jahren – man muss es wohl so sagen | |
| – nur knapp 20 Prozent seiner verkauften Auflage. | |
| In ihrem Liebesbrief an die Zeitung schrieb Meckel, dass sie mit dem | |
| bedruckten Papier an ihrer Seite stets wüsste: „Ich kann es schaffen. Ich | |
| bin nicht allein unter Fremden und auch nicht verloren im Versuch, mir die | |
| Welt, in der ich lebe, täglich neu zu übersetzen.“ Bei der Wirtschaftswoche | |
| kann sie diese Übersetzung der Welt für die Leserinnen und Leser nun | |
| immerhin allwöchentlich selbst vornehmen – und online geht ja noch mehr. | |
| 8 May 2014 | |
| ## LINKS | |
| [1] http://https | |
| ## AUTOREN | |
| Jürn Kruse | |
| ## TAGS | |
| Miriam Meckel | |
| Wirtschaftswoche | |
| Gabor Steingart | |
| Handelsblatt | |
| Henri-Nannen-Preis | |
| Axel Springer | |
| Journalismus | |
| Kai Diekmann | |
| Axel Springer | |
| Frauen | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Henri-Nannen-Preis 2014: NSA-Enthüllung geehrt | |
| Ein eindrückliches Gurlitt-Porträt, eine Rechercheleistung die erschüttert | |
| und Gedanken zur Macht des Konsumenten: Einige Texte, die den | |
| Henri-Nannen-Preis erhalten haben. | |
| Springer gründet WeltN24 GmbH: Zu mir und zu meinen Bedingungen | |
| Axel Springer will die Welt-Gruppe und den Fernsehsender N24 im eigenen | |
| Haus zusammenführen. Die Mitarbeiter sollen in eine GmbH ausgelagert | |
| werden. | |
| Drohnen im Journalismus: Unter Beobachtung | |
| Journalisten stehen auf Flugroboter, die Kameras tragen. Weil sie ihre | |
| Drohnen nicht überall steigen lassen dürfen, fordern sie laxere Auflagen. | |
| „Bild“-Chef Diekmann über taz-Geburtstag: „Sie verkaufen zu wenige Zeitu… | |
| Kai Diekmann war einst einen Tag lang taz-Chef, ist Genossenschaftsmitglied | |
| und fragt sich, was aus dem Penis-Relief am Haus wird, wenn die taz | |
| umzieht. | |
| Kartellamt erlaubt Deal mit Funke: Springer als Geldhaus | |
| Damit der Programmzeitschriften-Verkauf klappt, sollen diese an den Verlag | |
| Klambt gehen – bezahlt mit einem Darlehen von Springer. | |
| Aus der Quoten-taz: Männlich, ledig, Geek | |
| Frauen im Netz? Von Vielfalt ist im Internet nicht viel zu sehen. Das ist | |
| schade und verstärkt das Ungleichgewicht der realen Welt. |