# taz.de -- Entführung von Schülerinnen in Nigeria: Deal mit Boko Haram abgel… | |
> Der nigerianische Präsident Goodluck Jonathan will von einem Austausch | |
> der entführten Mädchen gegen inhaftierte Boko-Haram-Mitglieder nichts | |
> wissen. | |
Bild: Einen Monat nach der der Entführung: Nachtwache in Abuja | |
ABUJA rtr | Nigerias Präsident Goodluck Jonathan lehnt einen Austausch der | |
entführten Mädchen gegen Häftlinge der radikal-islamischen | |
Boko-Haram-Rebellen ab. Das sagte der für Afrika zuständige Minister | |
Großbritanniens, Mark Simmonds, am Mittwoch nach einem Gespräch mit dem | |
nigerianischen Staatschef in Abuja. | |
„Er hat sehr klar zu verstehen gegeben, dass es keine Verhandlungen mit | |
Boko Haram geben wird, die den Austausch der Schülerinnen gegen Gefangene | |
vorsehen“, ergänzte Simmonds. Großbritannien habe Nigeria zudem weitere | |
Unterstützung einschließlich Überwachungsflugzeuge angeboten. Nigeria habe | |
das Angebot angenommen. | |
Rebellenchef Abubakar Shekau hatte den Austausch vorgeschlagen. Boko Haram | |
hatte Mitte April rund 250 Mädchen aus einer Schule entführt. Etwa 200 | |
sollen sich noch in der Gewalt der Sekte befinden. Die Gruppe hatte damit | |
gedroht, die Kinder als Sklaven zu verkaufen. | |
Boko Haram kontrolliert weite Teile im Nordostens Nigerias. Die Gruppe will | |
einen islamischen Staat nach den Grundsätzen der Scharia errichten. Ihr | |
werden zahlreiche tödliche Anschläge der vergangenen Jahre zugeschrieben. | |
15 May 2014 | |
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